20 september 2013
Luhmühlen: Hintergrundbericht Freitag
Der Dressurtag sah die Favoriten in Front. Mannschaftsweltmeister Detlef Böhlmann, fast Lokalmatador hier in Lumühlen, sah das Richterkollegium ganz knapp als Sieger vor der Französin Marion Vignaud. Mit Dieter Lauterbach, dem jungen Philipp Faißt, dem Luxemburger Franz Schiltz sowie Anne Brisou folgten die üblichen Verdächtigen auf eine goldene Schleife auf den Plätzen.Sensationell der Auftritt der jungen Jana Wehr mit dem trittgewaltigen Zwieber. Sie ging für ihren gesundheitlich angeschlagenen Opa Hans Wehr an den Start und belegte Platz 7 in diesem internationalen Starterfeld. Alle Achtung. Auch der 16. Platz des Deutschen Jugendvizemeisters Jens Chladek ist aller Ehren wert. Die Deutsche Jugendmeisterin Annika Geiger verfuhr sich als einzige der 57 Teilnehmer. Die 5 Strafpunkte bedeuteten den Verlust von immerhin 15 Plätzen.
Bei den Einspänner Ponys geht in Luhmühlen nicht nur um den Titel eines Deutschen Meisters sondern auch um die Fahrkarten für die Weltmeisterschaften in Pau. Patrick Hanisch war großartig in die Saison gestartet. Sein Sieg bei der ersten Sichtung in Dillenburg machte ihn zu einem der Favoriten auf ein Ticket für die WM Teilnahme. Aber dann folgte eine gesundheitlich bedingte Pause für seinen Moses. Kein Start in Minden und in Breda lief es nicht wirklich rund für die beiden. So ging es hier in Luhmühlen für Harnisch um alles. Sein Dressursieg hier in Luhmühlen war knapp. Dennis Schneiders war ganz dicht dahinter auf iuchfühlung. Auch er ist durchaus noch im Gespräch in Richtung Pau nachdem er bei internationalen Events in Beekbergen und Breda hervorragende Ergebnisse erzielte. Der frühere Deutsche Meister der Zweispänner Stephan Koch aus Trittau hatte in letzter Zeit eine sportliche Pause eingelegt und trat jetzt hier bei den Einspänner Ponys mit seinem Rainman und Platz 3 positiv in Erscheinung.
Bei den Paras war Holland dominierend. Der Sieg ging ziemlich eindeutig an Aad van Marwijk vor seinem Landsmann Jan C. Ranzijn. Mit dem hochdekorierten Heiner Lehrter folgte der beste Deutsche auf Rang 3.
Man kann auf den Marathontag wirklich gespannt sein – das Favoritenfeld ist in allen Prüfungen dichtgedrängt. Die Bedingungen sind optimal, da die Böden der Lüneburger Heide beste Voraussetzung schaffen auch wenn die Wettersituation mal nicht so günstig ist.
Rudolf Temporini