26 juni 2013
Aachen: Christoph Sandmann auf Platz fünf
Aachen (fn-press). Die deutschen Vierspännerfahrer hatten heute ihren ersten Auftritt beim CHIO in Aachen. Gleich vier deutsche Fahrer platzierten sich in den „Top Ten“. Bester Deutscher war Christoph Sandmann aus Lähden im Emsland, der mit 45,95 Punkten Platz fünf belegte. Der Sieg in der Dressurprüfung ging mit 31,20 Punkten an den US-Amerikaner Chester Weber vor dem amtierenden Weltmeister aus Australien Boyd Exell (34,80) und Mannschafts-Weltmeister Theo Timmerman (38,70) aus den Niederlanden.
Christoph Sandmann hatte mit dem achtjährigen Asztor ein neues Pferd vorne rechts in seinem Vierspänner angespannt. In der zweiten Schritttour war Asztor einmal „angezackelt“. „Das war ärgerlich, aber der starke Trab war gut“, fasste er nach der Prüfung zusammen. Ebenfalls eine Dressur unter der 50er-Marke fuhr als letzter deutscher Starter Christian Plücker. Der 31-jährige Bäckermeister aus Waldeck in Hessen zeigte saubere Hufschlagfiguren und gute Übergänge. Er kam mit 49,49 Punkten auf Platz acht. „Ich bin ordentlich vorwärts gefahren und das Risiko ist belohnt worden. Meine beiden Vorderpferde haben toll mitgearbeitet“, sagte er.
Direkt hinter ihm auf Platz neun beendete Georg von Stein (Modautal) die Prüfung. Er kam auf 50,32 Punkte und war nicht ganz zufrieden mit seiner Vorstellung. „Vom Gefühl her war es nicht so gut und es waren auch ein paar Fehler drin“, sagte er. Platz zehn ging an seinen Teamkollegen Michael Brauchle (Lauchheim). Der 23-jährige Sportsoldat, der seine Stärken sonst eher im Gelände hat, hatte schon beim nationalen Turnier in Zeiskam mit einem Sieg in der Dressur überrascht. Auch in Aachen zeigte er eine starke Leistung. „Er ist mutig gefahren, lediglich der Schritt war wenig raumgreifend und nicht so gut“, sagte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). „Für meine Vorderpferde ist Aachen das erste große Event, sie sind beide erst sechs Jahre alt und waren hier richtig gut“, so Michael Brauchle.
Mareike Harm (Negernbötel) kam bei ihrem Aachen-Debüt mit 52,80 Punkten auf Platz 15. Daniel Schneiders (Petershagen), der nach 2012 nun zum zweiten Mal in Aachen am Start ist, belegte mit 54,92 Punkten Platz 18. In einer im Trab einhändig gefahrenen Volte galoppierte eines der Pferde an. „Danach hat er die Trabverstärkungen nicht mehr so deutlich gezeigt, sondern ist deutlich vorsichtiger gefahren“, sagte Geiger.
Die heutige Dressurprüfung zählt zur Einzelwertung der Vierspänner. Seit zwei Jahren sind beim CHIO in Aachen die Einzel- und die Mannschaftswertung getrennt. Das Hindernisfahren am Freitag und die Geländeprüfung am Samstag zählen neben der heutigen Dressur für die Einzelwertung. Für die Mannschaftswertung des Nationenpreises wird eine weitere Dressurprüfung am morgigen Donnerstag, ebenfalls die Geländeprüfung und ein weiteres Hindernisfahren am Sonntag gewertet.
