30 juni 2013

Aachen: Platz zwei für deutsche Vierspänner im Nationenpreis

Aachen (fn-press). Die deutsche Mannschaft hat im Nationenpreis der Vierspänner beim CHIO in Aachen wie schon im Vorjahr den zweiten Platz belegt. Der Sieg ging zum siebten Mal in Folge an die amtierenden Mannschafts-Weltmeister aus den Niederlanden.


Wir hätten schon gerne gewonnen“, sagte Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring), der Cheftrainer der Vierspänner. „Aber zumindest wird der Abstand zu den Holländern immer knapper.“ Vor dem abschließenden Hindernisfahren lag das deutsche Team mit Georg von Stein (Modautal), Michael Brauchle (Lauchheim) und Christoph Sandmann (Lähden) mit 4,8 Punkten Abstand auf Rang zwei. „Das ist nur ein Ball und ein paar Zeitfehler Unterschied – da ist alles noch möglich“, sagte Equipechef Fritz Otto-Erley vor dem Hindernisfahren.

Als erster Teamfahrer war Michael Brauchle an der Reihe. Er hatte mit seinem Sieg in der Geländeprüfung am Vortag mit dazu beigetragen, dass der Abstand zum führenden Team deutlich geringer geworden war. Bis Hindernis 18 blieben alle Bälle liegen, doch dann fiel doch noch ein Ball und er beendete mit drei Strafpunkten den Parcours. Aber auch der erste niederländische Teamfahrer Ysbrand Chardon kam mit drei Punkten ins Ziel. Bei Georg von Stein fiel dann direkt am zweiten Hindernis schon ein Ball, so dass auch er mit drei Strafpunkten ins Ziel kam. „Ich glaube, ich habe ein bisschen zu früh gebremst“, ärgerte er sich nachher. Als dann Theo Timmermann fehlerfrei blieb, war der Sieg der Niederländer sicher, aber auch der zweite Platz für das deutsche Team. Für die Platzierung war es nicht mehr entscheidend, dass Christoph Sandmann mit 6,90 Punkten und der Niederländer Koos de Ronde mit drei Punkten ins Ziel fuhren.

In der Mannschaftswertung des Nationenpreises kam das niederländische Team am Ende auf 262,85 Punkte vor dem deutschen Team mit 270,11 Punkten. Platz drei ging an die Schweden (286,77), die sich durch das Kegelfahren von Rang fünf auf Rang drei verbessern konnten. „Unser Handicap ist immer die Dressur, da war der Abstand einfach schon zu groß. Das kann man dann durch das Gelände- und Kegelfahren nicht wieder reinholen“, so das Fazit von Cheftrainer Geiger.

„Es war ein toller Parcours, auch für die Zuschauer“, lobte Georg von Stein den Kurs, für den Dr. Hartmut Kaufmann als Parcourschef erstmalig in Aachen verantwortlich war. Insgesamt gab es drei fehlerfreie Runden. Beste Deutsche war Mareike Harm, die mit einer schnellen Zeit und drei Fehlern auf Rang sechs kam. Die 27-jährige Studentin aus Negernbötel in Schleswig-Holstein hatte an diesem Wochenende ihr Debüt in Aachen gegeben. Sie musste durch den Ausfall ihres Vorderpferdes Sunrise auf den erst siebenjährigen Bo Liberator zurückgreifen. „Er musste jetzt auch mal richtig schnell gehen, aber er hat seine Sache wirklich gut gemacht“, lobte sie ihr Nachwuchspferd. Georg von Stein platzierte sich im Kegelfahren auf Rang acht, Einzelfahrer Christian Plücker auf Rang elf und Michael Brauchle auf Rang 13 – sie alle hatten ebenfalls drei Strafpunkte. Einzelfahrer Daniel Schneiders wurde mit 4,09 Punkten Sechzehnter und Christoph Sandmann Achtzehnter.
Die Einzelwertung des Nationenpreises war bereits gestern nach der Geländeprüfung entschieden. Denn dazu zählten die Dressur am Mittwoch und das Kegelfahren am Freitag. Hier siegte Weltmeister Boyd Exell aus Australien vor dem Niederländer Koos de Ronde und dem US-Amerikaner Chester Weber. Bester Deutscher war Georg von Stein auf Platz vier.


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