28 juni 2013

Aachen: Georg von Stein auf Platz drei im Hindernisfahren

Aachen (fn-press). Auf dem Fahrplatz neben dem Hauptstadion des CHIO Aachen ging es am Morgen schon rasant zu. Die 25 Vierspännerfahrer aus zehn Nationen traten beim Hindernisfahren an. Nach der Dressur am Mittwoch war das eine weitere Teilprüfung der Einzelwertung. Nur vier Fahrer schafften eine fehlerfreie Runde in der erlaubten Zeit. Einer davon war Georg von Stein aus Modautal der Platz drei in dieser Prüfung belegte.


Als 17. Starter war er an der Reihe und hatte von Anfang an ein hohes Grundtempo. „Der Parcours war technisch schon anspruchsvoll, aber die knapp bemessene Zeit war viel mehr das Problem, man musste die ganze Zeit das Tempo sehr hoch halten“, sagte von Stein. Er schaffte es, alle Hindernisse fehlerfrei zu durchfahren und kam in 197,47 Sekunden ins Ziel. Das war die erste Null-Runde des Tages und er übernahm damit die Führung. Nach ihm blieb auch der Niederländer Ysbrand Chardon fehlerfrei, war aber mit 197,81 Sekunden minimal langsamer. Noch schneller als Georg von Stein waren dann am Ende aber noch der Niederländer Koos de Ronde mit 194,55 Sekunden und der Australier und amtierende Weltmeister Boyd Exell mit 197,36 Sekunden.

Für die Einzelwertung bedeutet das, dass Georg von Stein, der nach der Dressur Platz neun belegte hatte, zwei Plätze gut machen konnte und nun auf Platz sieben liegt. Vor ihm auf Platz sechs ist sein Teamkollege Christoph Sandmann (Lähden). Sandmann kam mit 3,08 Fehlerpunkten, drei Punkte für einen gefallenen Ball und 0,8 Strafpunkte für die Zeitüberschreitung, ins Ziel und belegte Platz sechs im Kegelfahren. In der Einzelwertung fiel er damit um einen Platz zurück. Es führt nach wie vor der US-Amerikaner Chester Weber vor Boyd Exell und Koos de Ronde, der mit seinem Teamkollegen Theo Timmermann nach dem Kegelfahren den Platz getauscht hat.

Pech hatte der dritte deutsche Mannschaftsfahrer Michael Brauchle (Lauchheim). Nachdem der 23-jährige Sportsoldat am Vortag mit Magenschmerzen ins Krankenhaus gegangen war, hatten die Ärzte eine Lebensmittelvergiftung mit einer Entzündung des Dünndarms bei ihm festgestellt. Am Morgen konnte er das Krankenhaus verlassen und startete trotz Schmerzen im Kegelfahren. Bis zum vorletzten Hindernis des Parcours blieb er ohne Fehler, doch dann konnte er sein Gespann plötzlich nicht mehr richtig lenken. Bei seinem Vorderpferd Cassanova T war das Gebissstück gebrochen. Er konnte den Parcours so nicht fortsetzen und schied aus.

In der erlaubten Zeit, aber mit zwei Abwürfen beendete Daniel Schneiders (Petershagen) den Kegelparcours. „Die Zeit ist schon knapp bemessen und ab der Hälfte des Parcours habe ich die Pferde nur noch galoppieren lassen“, sagte er. Er kam mit sechs Strafpunkten auf Rang neun. In der Einzelwertung belegt er nach Dressur und Kegelfahren Rang zwölf. Gleich drei Bälle fielen bei Christian Plücker (Waldeck). Mit neun Fehlerpunkten kam er auf Rang 16 und ist in der Einzelwertung von Platz acht auf neun gefallen.

Fehlerfrei im Parcours blieb Mareike Harm (Negernbötel) bei ihrem Aachen-Debüt. Doch sie schaffte es nicht in der erlaubten Zeit ins Ziel und bekam 9,35 Zeitstrafpunkte. „Ich habe eigentlich versucht, ordentlich vorwärts zu fahren und ich hätte nicht gedacht, dass ich so langsam war“, sagte sie. "Sie sind alle gut gefahren, aber die Geschichte mit Michi ist schon richtig ärgerlich", sagte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) nach der Prüfung.
Morgen steht für die Vierspänner die Geländeprüfung auf dem Programm. Das Ergebnis aus dem Gelände zählt für die Einzelwertung und für die Mannschaftswertung. Welches Team am Ende den Nationenpreis in Aachen gewinnt, steht erst am Sonntag nach einem weiteren Hindernisfahren fest.


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