30 Juni 2019

Beekbergen 2019: Im Hindernisfahren werden die Karten neu gemischt, Koos de Ronde niederländischer Meister

Es sah gestern so aus, als würden Chester Weber und Koos de Ronde den Endsieg unter sich ausmachen. Das anspruchsvolle Kegelfahren jedoch ließ beide in der Endabrechnung einige Plätze einbüßen. Benjamin Aillaud war mit seinem stark gefahrenen Kegelparcours der lachende Dritte, der den Sieg mit nach Frankreich nahm.

Überraschungen

Das Kegelfahren wurde von dem sehr gut fahrenden Belgier Dries Degrieck gewonnen, der als Einziger alle Bälle liegen ließ und die erlaubte Zeit schaffte. Das brachte ihm den zweiten Platz in der kombinierten Wertung. Benjamin Aillaud stand nach dem Marathon an Rang drei. Er leistete sich in den Kegeln nur knapp einen Zeitfehler, wodurch er den Belgier knapp hinter sich ließ.
Koos de Ronde fuhr mit 10.98 Strafpunkten einen für seine Verhältnisse unüblichen Parcours und fiel dadurch auf den vierten Platz zurück. “Mit dem heutigen tag war ich nicht so zufrieden”, erzählt Koos de Ronde, der betont, dass er sich über seine Meisterschaft allerdings sehr freue. “Es war kein toller Parcours, er hatte den Oxer nah an den Zaun herangebaut, dort hatte ich einen Abwurf, woraufhin ich das Tempo erhöht habe, um die Zeit zu schaffen, und dann hatte ich noch einen Abwurf. Aber das passiert schon mal im Kegelfahren, wenn es mal kurz nicht rund läuft, sammelt man sofort einigen an Strafpunkten.” Chester Weber machte es kaum besser und landete durch seinen 13. Platz im Kegelfahren auf dem dritten Platz in der Endabrechnung. “es gehört irgendwie zu diesem Parcourschef: seine Hindernisse sind zu einfach und seine Kegelparcours zu schwer”, schlussfolgerte De Ronde.

Meisterschaftspodium wie in 2018

Das Podium der niederländischen Meisterschaft war eine Kopie von 2018. Koos de Ronde gab seinen Vorsprung aus der Dressur und dem Marathon nicht mehr her und darf sich zum 5. Mal niederländischer Meister nennen. “Es ist mein 5. Titel und das ist toll, das ist immer schön”, so der Meister.
Mark Weusthof kam durch die stark gefahrene Kegelprüfung mit nur einem Abwurf noch nah heran, musste aber letztendlich mit Silber vorlieb nehmen. Peter de Ronde gewann wie im Vorjahr Bronze.


Das Meisterschaftspodium von 2019: Koos de Ronde (Gold), Mark Weusthof (Silber) und Peter de Ronde (Bronze)
Foto: Wilco van Driessen

Antonie ter Harmsel ist der Beste vom Rest

Das Kegelfahren war auch bei den Zweispännern eine Herausforderung, denn nur der Däne Hans-Henrik Nielsen schaffte einen fehlerfreien Parcours. Antonie ter Harmsel hatte keine Abwürfe, leistete sich jedoch einige Zeitfehler und wurde damit Sechster im Kegelfahren. Dieses gute Ergebnis brachte ihn auf dem zweiten Platz in der Endabrechnung. Genau so wie im Vorjahr durfte Antonie Ter Harmsel auch die Van Tergouw Plakette in Empfang nehmen, den Wanderpreis für den besten niederländischen Zweispännerfahrer in Beekbergen. “Das ist mein bestes Ergebnis in diesem Jahr”, freute sich Antonie ter Harmsel. “Das Hindernisfahren war ein schöner Abschluss. Freitag war ich der beste Niederländer mit dem 6. Platz, gestern im Marathon war ich zweitbester Niederländer und heute schaffe ich es vom vierten noch auf den zweiten Platz.” Einen Platz für den WM hat Ter Harmsel jedoch noch nicht sicher. “Der Bundestrainer entscheidet erst nach unserer Meisterschaft in Hulsberg.”

Der amtierende Weltmeister Martin Hölle blieb nach der Dressur in der Gesamtwertung unerreichbar. sein 11. Platz im Marathon und der 3. Platz im Kegelfahren brachten den Endsieg zu keiner Zeit in Gefahr. Hölles Landsmann Kristof Osztertag landete auf dem dritten Platz, knapp vor Theo Timmerman (NED). Dieser erfahrene Vierspännerfahrer, der in dieser Saison einen Abstecher in den Zweispännerbreich macht, zeigte (nach seinem Sieg in Valkenswaard), erneut, den Anschluss an die Zweispännerspitze halten zu können.

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Bitte hier klicken für die Sendung bei der NOS am 30. Juni 2019 (43:23)