3 Juli 2023

CHIO Aachen: Platz zwei für deutsche Vierspänner im Nationenpreis

Das deutsche Team mit Mareike Harm, Georg von Stein und Michael Brauchle hat Platz zwei im Nationenpreis der Vierspänner belegt. Einmal mehr gab es kein Vorbeikommen an den Dauer-Siegern aus den Niederlanden, die mit drei Nullrunden im Kegelparcours auch keinen Zweifel aufkommen ließen, dass sie ihren Aachen-Titel verteidigen würden. Platz drei geht an das belgische Team.

Aber auch Mareike Harm und Georg von Stein zeigten fehlerfreie Runden in dem zeitlich sehr knapp bemessenen Kegelparcours im Aachener Fahrstadion. Georg von Stein (Modautal), hatte als zwölfter Starter lange Zeit die Führung übernommen. Er kam ohne Fehler ins Ziel, lediglich 2,15 Zeitstrafpunkte kamen auf sein Konto.

Nur ein paar Zeitstrafpunkte – genauer 0,45 – sammelte auch Mareike Harm (Negernbötel). Mit Platz fünf in der Dressur gestartet, verbesserte sich die Holsteinerin nach dem Gelände auf Platz vier – im Kegelfahren konnte sie dann nochmals einen Platz „gut machen“. Nach Platz vier im vergangenen Jahr ist der diesjährige dritte Platz ihre beste Aachen-Platzierung überhaupt. „Mega, mega, Wahnsinn“, freute sich Mareike Harm, die die einzige Frau im 24-köpfigen internationalen Starterfeld war. „Ganz besonders toll war auch das Gelände, das lief einfach“, sagte sie, die eigentlich für ihre Dressur-Stärke bekannt ist und mit Platz acht im Gelände auch in der Aachener Soers richtig starke Runden in den acht Hindernissen zeigte. Neu in ihrem Gespann ist Friedolin, der in allen drei Teilprüfungen vorne in ihrem Gespann lief, aber auch erst seit vier Wochen bei ihr ist. „In der Dressur fehlte da vielleicht noch ein bisschen die letzte Harmonie, das muss sich jetzt noch etwas finden“, so ihr Fazit.

„Viel Ruhe im Gespann“
Auch Georg von Stein, der am Geländetag Probleme im vierten Hindernisse hatte, fuhr im Kegelparcours souverän. „Das war eine ganz tolle Runde, es war viel Ruhe im Gespann, die Pferde waren ganz sicher, er ist stramm vorwärts gefahren, das passte alles“, lobte Geiger. Georg von Stein erklärte, dass er sein Pferd Jarodelviro, der in der Dressur vorne gehe, als Stangenpferd eingesetzt habe, und das toll funktioniere. „Er hat viel Trab, geht immer vorwärts und muss nicht so häufig angaloppieren, dadurch kommt viel Ruhe ins Gespann“, erklärte er. Nach Platz neun in der Dressur, Platz 20 im Gelände und Platz sieben im Kegelfahren beendet er die Kombinierte Wertung auf Rang zwölf.

Gelände-Sieger mit drei Bällen
Nicht ganz so rund lief es dagegen für den dritten deutschen Teamfahrer Michael Brauchle. Der Baden-Württemberger hatte am Vortag noch die Geländeprüfung in der Aachener Soers gewonnen. Im Kegelparcours fielen gleich drei Bälle von den Kegeln, ein paar Zeitfehler kamen auch noch dazu. So rutschte er von Platz vier der Zwischenwertung auf Platz sechs der Einzelwertung. Der Sieg ging einmal mehr an Weltmeister Boyd Exell aus Australien vor Altmeister Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden.

Bundestrainer Karl-Heinz Geiger zog eine positive Bilanz: „Grundsätzlich bin ich super zufrieden, wenn wir noch ein paar Punkte nach der Dressur mehr gehabt hätten, wie sonst meistens von Mareike, wäre es auch in diesem Jahr ganz knapp geworden.“
Quelle: fn-press/evb


Mareike Harm
Foto: Dirk Caremans