24 August 2023
EM&WM Exloo: Deutschland führt nach der Dressur bei den Para-Fahrern im Nationenpreis
Die Dressurprüfungen der Para-Fahrer sind vorbei. Gestern Morgen waren zunächst die Fahrer aus Grade 1 und dann die im Grade 2 an der Reihe. Die Unterschiede zwischen ihnen sind nicht sehr groß, so dass der Marathon am Samstag spannend werden wird.Tracey Bowman gewann die Dressur im Grade 1
Foto: Krisztina Horváth
Die beste Wertung gab es für Titelverteidigerin Tracey Bowman (USA). Sie fuht mit Albrechtshoeve’s Lars eine schöne harmonische und energische Prüfung und erhielt 46,80 Strafpunkte. „Lars ist etwas ganz Besonderes“, strahlte Tracey. „Als wir vom Trainingsring ins Hauptviereck fuhren, sah er die Hindfernisse (Hindernis 1 und 2 sind neben dem Dressurring und das ist der Bereich, an dem die Gespanne zum Eingang des Dressurvierecks vorbeifahren, Anm. d. Red.) und dann wurde er sehr aufgeregt und machte sich ein bisschen groß. Also musste ich ihm erklären, dass das für Samstag war. Zum Glück war das kein Problem, er hat verstanden, was er zu tun hat, also bin ich sehr zufrieden. Natürlich will man immer besser werden, aber er war wieder großartig.“
Patricia Grosserichter aus Deutschland stand der Amerikanerin in nichts nach. Ihr Pony Gentle Man blieb gut in der Anlehnung und wurde flüssig gefahren. Auch ihr Ergebnis blieb unter 50 Punkten. Als die letzte Starterin Alexandra Röder die Siegerprüfung in Grade 2 fuhr, war der deutsche Erfolg komplett. Einstimmig entschied sich die Jury für den ersten Platz für Röder, die als einzige in Grade 2 unter 50 Punkten blieb. Deutschland führt die Länderwertung an, gefolgt von den Amerikanern.
Alexandra Röder gewann die Dressur Grade 2
Foto: Krisztina Horváth
Guter Start für die Niederlande
Mit nur 2 Punkten Unterschied liegen die Niederlande nun an dritter Stelle. Jacques Poppen fuhr eine starke Prüfung im Grade 1 und wurde mit 55,44 Punkten Vierter. Sein Pferd zeigte ab und zu die Zunge, was zweifellos einige Punkte kostete. Ich persönlich denke immer, dass es noch besser hätte sein können“. Aber der Besitzer des Pferdes sagte auch zu mir ‚Junge, du bist der beste Holländer‘. Unter den gegebenen Umständen habe ich also eine gute Leistung gezeigt“, bewertete Jacques. „Ich bin erst seit 2 oder 3 Monaten mit diesem Pferd zusammen, was will man mehr?“ Und die Zunge? „Na ja, das macht er auch nur mit dem Halfter am Hänger. Wir haben schon verschiedene Gebisse ausprobiert, aber er macht das einfach. Das Ärgerliche ist nur, dass das auf deinem Protokoll als Widerstand markiert wird. Also entsprechen die Punkte der gezeigten Leistung. Ich hatte ihn schon viel besser in den Ecken an den Hilfen, obwohl er wirklich noch ein bisschen gerader werden muss. Aber ich bin super zufrieden und vor allem sehr dankbar, hier zu sein! Und stolz und glücklich, dass einer meiner Freunde sein Pferd selbstlos zur Verfügung gestellt hat.“
Im Grade2 war Ingmar Veneman die beste niederländische Fahrerin. Sie fuhr ihre Schimmelstute Liena mutig nach vorne und belegte mit 58,32 den 3. Platz.
Jacques Poppen
Foto: Krisztina Horváth
Vorfreude auf den Marathon
Die Titelverteidigerin Tracey Bowman weiß, was sie am Samstag zu tun hat. Die Hindernisse hat sie bereits gut in sich aufgenommen. „Es sind schöne Hindernisse. Nr. 1 und 2 sind sehr einladend und für uns gemacht und dort können wir schön nach vorne fahren. Das Gleiche gilt für Hindernis 6, das mir sehr gut gefällt. Die anderen sind sehr technisch, und Hindernis 7 ist schwierig, weil es auch eng ist, und das finde ich wirklich knifflig. Lars fährt lieber schnell vorwärts als durch kurze Wendungen, also muss ich bei 7 wahrscheinlich wie bei einem Vierspänner fahren. Aber es wird auf jeden Fall Spaß machen!“
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Ingmar Veneman fuhr Liena auf den dritten Platz
Foto: Krisztina Horváth