16 Dezember 2023
London 2023: Sieg für Boyd Exell, Weltcup-Punkte gehen an Chardon und De Ronde
In den Hallen des ExCel-Stadions im Osten Londons kämpften heute Abend vor einem begeisterten englischen Publikum die Fahrer Weltcuppunkte, die Ehre und Preise. Boyd Exell zeigte einmal mehr seine enorme Klasse. Obwohl er von seinen Konkurrenten stark unter Druck gesetzt wurde, behielt er einen kühlen Kopf und gewann die Prüfung in beeindruckender Manier.Beim gestrigen Warm-up hatte sich herauskristallisiert, dass der heimische Fahrer Daniel Naprous mit einer Wild Card beim heutigen Weltcup-Wettbewerb den Anfang machen würde. Der Brite fuhr, unterstützt von seinem Publikum, eine hervorragende und fehlerfreie Runde in einer Zeit von 164,53 Sekunden und legte damit die Messlatte für die Konkurrenz hoch. Sichtlich erleichtert, aber vor allem mit viel Spaß an der Sache, verließ er die Arena, um abzuwarten, ob er mit dieser Leistung in die Siegerrunde einziehen würde.
Mareike Harm aus Deutschland zeigte mit ihren schönen Pferden eine tolle Runde. Auf der Brücke hatte ihr rechtes Vorderpferd einen kleinen Moment des Zweifels, was dazu geführt haben könnte, dass sie ein wenig an Geschwindigkeit verlor und die Zeit von Daniel Naprous nicht erreichte. Außerdem fiel ein Ball im ersten Hindernis. Ihr Teamkollege Georg von Stein fuhr schnell, aber auf Kosten der Präzision. Vier gefallene Bälle kosteten ihn 16 Strafsekunden extra. Auch der Belgier Glenn Geerts biss sich an Naprous‘ Leistung die Zähne aus. Obwohl er immer noch schneller als Georg van Stein war, ließ er auf der letzten schnellen Geraden auf dem Weg ins Ziel einen Ball purzeln, wodurch er mit 167,68 Strafsekunden hinter dem Briten zurückblieb.
Das Trio Boyd Exell, IJsbrand Chardon und Koos de Ronde, das bereits im Warm-up am Freitag gezeigt hatte, wer die besten Fahrer dieses Turniers sind, ließ auch heute nichts anbrennen. Sie qualifizierten sich für das Drive-off, was für Daniel Naprous einen fantastischen vierten Platz vor seinem Heimpublikum bedeutete. Koos de Ronde zeigte eine flüssige und schnelle Fahrt, bei der der Ballabwurf am Ende des Parcours seinen Platz im Drive-off nicht gefährdete. Auch IJsbrand tat, was er tun musste, und obwohl er sogar zweimal einen Abwurf hinnehmen musste, war seine Runde so gut, dass er den zweiten Platz im Drive-off erreichte. Boyd Exell fuhr dieses Mal mit Hugh Scott – Barret, der sich letztes Jahr aus dem aktiven Leistungssport zurückgezogen hatte, als Backstepper auf dem Wagen. Seine erfahrenen Pferde zeigten ihre Geschmeidigkeit und Schnelligkeit in einer hervorragenden fehlerfreien Fahrt, die Boyd an die Spitze des Drive-offs brachte.
Foto: Swingletree Photography
Marathonwagen mit 'Schweif'
IJsbrand Chardon zeigte als erster Starter im Drive-off eine tolle, schnelle Runde. Ein früher Ball, der vier Strafsekunden einbrachte, machte die Zeit für Koos de Ronde machbar. Aber auch Koos ließ einen Ball purzeln und seine Zeit war einen Tick langsamer. Im Eifer des Gefechts hatte das Team de Ronde nicht bemerkt, dass die Ersatzpeitsche aus dem Köcher gefallen war, sondern unter der Kutsche stecken geblieben war und wie ein Schweif mitgeschleift wurde. Glücklicherweise hatte dies keine zusätzlichen Bälle zur Folge!
Boyd Exell, der London wegen der Jahre, die er in England gelebt hat, als „home-coming“ bezeichnet, machte keinen Fehler. Äußerst konzentriert fuhr er mit der schnellsten Runde und ebenfalls fehlerfrei zum Sieg. Da er in London mit einer Wild Card unterwegs war, gehen die Weltcup-Punkte an IJsbrand Chardon und Koos de Ronde.
In der Weltcup-Zwischenwertung führt Boyd mit 25 Punkten, gefolgt von den drei Niederländern IJsbrand Chardon (24), Bram Chardon (20) und Koos de Ronde (19). Der nächste Weltcup-Wettbewerb findet am 29. und 30. Dezember in Mechelen, Belgien, statt.
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