17 Juli 2014
Aachen: Niederlande führt in Mannschaftswertung der Vierspänner
Der US-Amerikaner Chester Weber hat sich – ebenso wie in der gestrigen Dressurprüfung – im zweiten Durchgang der Vierspänner-Fahrer auf dem Viereck durchgesetzt. Im Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG kam der 39-Jährige bei strahlendem Sonnenschein im Fahrstadion mit seinem Erfolgsgespann Boris, Para, Splash und Uniek auf 35,65 Punkte und war damit noch einmal ein wenig stärker als am Vortag. Der Niederländer Theo Timmermann konnte sich im Vergleich zur Einzelwertung enorm steigern, kam auf 36,42 Zähler und blieb damit nur knapp hinter dem Dressurspezialisten aus Übersee. Weltmeister und Weltcup-Sieger Boyd Exell aus Australien rangierte mit 36,74 Punkten auf Platz drei.Anders als der gestrige Umlauf, bei dem die Fahrer Punkte für die Einzelwertung sammelten, zählte der heutige Durchgang für die Mannschaftswertung. In dieser rangiert die Niederlande – vertreten durch Theo Zimmermann, Koos de Ronde (Streichergebnis) und Ijsbrand Chardon – nun deutlich auf Platz eins (79,56) und steht damit – sollten sie den Vorsprung auch am Sonntag noch halten – vor dem achten CHIO-Triumph in Folge.
Mit deutlichem Abstand folgt aktuell Deutschland mit Mareike Harm (die sich heute enorm steigern konnte und auf Platz acht fuhr, aber dennoch das Streichergebnis einbrachte), Christoph Sandmann (Rang fünf) sowie Georg von Stein, der den heutigen Wettbewerb als letzter Fahrer bestritt und sich Rangs sechs sicherte. Die Mannschaft verbucht insgesamt 92,73 Punkte. Eine auf den ersten Blick deutliche Distanz. Im deutschen Fahrerlager herrscht aber dennoch Optimismus. Bundestrainer Karl-Heinz Geiger hofft, dass seine Equipe spätestens beim finalen Marathonrennen in der Soers Boden gutmachen kann. „Alle Fahrer konnten sich steigern und waren besser als gestern. Der Abstand ist zwar groß, aber nicht aussichtslos. Wir können mit einer guten Marathon-Runde noch einiges aufholen, wenn nicht sogar vorbeiziehen“, gab der Cheftrainer der Gastgebernation zu Protokoll und hofft insgeheim sicherlich, dass seine Truppe im technisch sehr anspruchsvollen Gelände der Oranje-Vorherrschaft beim CHIO Aachen ein Ende bereiten kann.
Christoph Sandmann. Foto: Marie de Ronde-Oudemans
Die Niederländer, die von Chefcoach Harry de Ruyter betreut werden, gehen als amtierender Welt- und Europameister sowie CHIO-Champion als klarer Favorit ins Rennen. Mit Theo Timmermann hat das Team auch den amtierenden Europameister in seinen Reihen.
Hinter dem Spitzenduo folgt Schweden mit 98,88 Zählern auf Rang drei, Ungarn liegt auf Platz vier (103,36). Weber ist für seine Nation allein unterwegs, weshalb die USA in diesem Jahr keine Mannschaft stellen kann.
Das Hindernisfahren am morgigen Freitag und die Geländeprüfung am Samstag zählen für das Einzelergebnis. Für die Mannschaftswertung des Fendt Nationenpreises entscheidet ebenfalls die Geländeprüfung sowie ein weiteres Hindernisfahren am Sonntag.