21 Juli 2017
Aachen: Tagebuch Donnerstag
Eigentlich allerbeste Voraussetzungen für eine Toppleistung unserer Fahrer: Georg von Stein`s Schnitzel schmeckten prima; dazu gab es köstlichen hausgemachten Kartoffel- und Gurkensalat aus dem Hause Sandmann/Fischer. Die Teams sehr solide früh im Bett. Aber irgendwie war dann am heutigen Tage doch der Wurm drin. Es lief einfach irgendwie nicht rund in den Dressuren. Auch wurde bei dem einem oder anderen aus dem deutschen Lager deutlich bessere Leistungen als am gestrigen Tage dann doch nicht so wie erhofft vom Richterkollegium honoriert.Mareike Harm
Foto: Rinaldo de Craen
Michael Brauchle, das gestrige Sorgenkind der Deutschen, mit deutlich verbesserter Leistung. Vorderpferde fast fehlerfrei. Das Ergebnis aber dann ernüchternd. Gerade einmal 2 Strafpunkte besser als am gestrigen Tag. Enttäuschung im deutschen Lager. Christoph Sandmann auch verbessert. Auf dem Abfahrplatz mit deutlichem Aufwärtstrend. Aber sein Ergebnis mit 53, 92 zwar das Beste der Mannschaftsfahrer, aber nicht das Resultat, das man sich erhoffte. Georg von Stein schwächer als gestern. Eines seiner Vorderpferde sprang bei der Diagonalen bei jeder Tour über die ausgefahrene Furche der Mittellinie. Auch die Schrittpassagen nicht wirklich gut. Für ihn dann mit 57,40 Punkten nur Rang 13. Bester Deutscher Teilnehmer – wie immer in letzter Zeit – Mareike Harm. Aber auch sie mit schlechterer Punktzahl als gestern dann auf Rang 7. Bei Rainer Duen auch kein geglückter Auftritt. Beide Stangenpferde mit wenig Stellung und Biegung und erkennbarer Spannung.
Aus Sicht der Deutschen – mit Ausnahme des Auftritts von Mareike Harm – ein Tag zum Vergessen. In der Mannschaftswertung grüßen – wie immer – die Holländer unerreichbar aus der Ferne. Die Deutschen deutlich hintendran – aber alle weiteren Nationen mit Platzierungsambitionen liegen dicht beieinander. Gute Geländeauftritte haben dem deutschen Team schon oft tolle Rangierungen gebracht. Dann hoffen wir also auf den Geländetag am Samstagnachmittag. Der Vollständigkeit halber zum heutigen Tage soll auch noch der Sieger genannt werden: Boyd Exell. Keine wirkliche Überraschung. Hauchdünn dahinter der US-Amerikaner Chester Weber. Kos de Ronde mit seinen Gelderländer Füchsen schob sich noch vor seinen Mannschaftskollegen Chardon auf den 3. Platz; sicherlich eine kleine Überraschung
Apropos Überraschung. Der Auftritt der Ungarn, vertreten durch Vater und Sohn Dobrovitz, ist erstaunlich. Sowohl gestern als auch heute eine ungewohnt schlechte Leistung der beiden, die ja zur absoluten Weltspitze gehören.
Heute Abend werden alle Fahrer dem deutschen Springteam beim Preis der Nationen die Daumen drücken. Morgen dann mit der Prüfung “Jagd um Punkte“ ein eher entspanntes Programm.
Rudolf Temporini