Von Anna Sandmanns Leistung war Bundestrainer Karl-Heinz Geiger besonders begeistert. Neben dem Sieger war sie die einzige Fahrerin, die sich zweimal an den Joker heranwagte und deren Mut zum Risiko belohnt wurde. Aber auch ansonsten war Geiger zufrieden. Schließlich konnten Mareike Harm und Georg von Stein sich auf den Plätzen acht und neun ebenfalls noch unter die Top Ten mischen.
19 Juli 2019
Aachen 2019: „Jagd um Punkte“ an Thibault Coudry
Wer die „Jagd um Punkte“, Preis der Euregio Maas-Rhein, für die Vierspänner gewinnen will, muss nicht nur fahren, sondern auch rechnen können. Das gelang heute dem Franzosen Thibault Coudry am besten.Thibault Coudry
Foto: Sonja Scharf
Taktik war heute gefragt bei den Vierspännern in der „Jagd um Punkte“, Preis der Euregio Maas-Rhein. In dieser Prüfung können die Fahrer sich die Reihenfolge, in der sie die Hindernisse absolvieren, selbst aussuchen. Jedes Hindernis gibt eine bestimmte Anzahl an Punkten, die sich nach dem Schwierigkeitsgrad richtet. Je komplizierter das Hindernis, desto mehr Punkte bringt es – allerdings nur dann, wenn es fehlerfrei absolviert wurde. Außerdem gibt es einen Joker, ein besonders riskantes Hindernis, das bei erfolgreicher Durchfahrt 200 Punkte bringt. Aber aufgepasst! Wer hier patzt, dem werden 200 Punkte abgezogen. Am Ende gewinnt der Fahrer mit den meisten Punkten in der schnellsten Zeit.
Das war heute Frankreichs Thibault Coudry. Der 39-Jährige kennt die Aachener Soers gut. 2006 war er hier erstmals bei den Weltreiterspielen am Start, damals als jüngster Teilnehmer. Die Routine, die er seither gewonnen hat, kam ihm heute zugute: Gleich zweimal fuhr er das Joker-Hindernis, beide Male kam er mit weißer Weste wieder heraus. So hatte er am Ende 1870 Punkte auf dem Konto, so viele wie kein anderer Kollege.
Gleich drei Fahrer sammelten 1730 Zähler. Die schnellste Zeit dieser drei hatte Boyd Exell (AUS), der schon die beiden Dressurprüfungen hatte gewinnen können, und heute Zweiter wurde. An dritter Stelle reihte sich der Belgier Edouard Simonet ein, gefolgt von Anna Sandmann auf Platz vier als bester Deutscher.