4 Februar 2018
Bordeaux 2018: Boyd XXL in Bordeaux
Nach einem spannenden Wettbewerb in Bordeaux hat Boyd Exell einmal mehr seine außergewöhnliche Klasse bewiesen und wurde zum achten Mal in seiner Karriere zum Gewinner des FEI World Cup™ Driving gekrönt. Die Silbermedaille ging an den Schweizer Jérôme Voutaz, während sich der Niederländer Koos de Ronde die Bronzemedaille sicherte, so dass das Podium genau die gleiche Besetzung hatte wie im letzten Jahr in Göteborg.Boyd Exell
Foto: Krisztina Horváth
Die drei Spitzenfahrer kämpften um die Medaillen im verkürzten Parcours, der von dem niederländischen Level 4 Parcourschef Jeroen Houterman entworfen wurde, der erstmalig den Finalparcours baute. Houterman hatte für die sieben Fahrer einen technisch anspruchsvollen Parcours geschaffen mit schnellen und technischen Bestandteilen und der für die vielen begeisterten Zuschauer toll anzusehen war, die die Fahrer, unterstützt von der aufpeitschenden Musik, anfeuerten.
De Ronde lag nur 3,68 Sekunden hinter Exell zurück, als er an der Siegerrunde begann. Koos de Ronde ging zum Äußersten, aber leistete sich zwei Abwürfe, was für ihn den dritten Platz bedeutete: “Ich freue mich sehr über den Podiumsplatz. Wenn ich auf die Saison zurückblicke, war dies das beste, was ich erreichen konnte. Zwei meiner besten Indoorpferde waren zu Beginn der Saison nicht fit, also habe ich zwei Schecken aus dem Gespann meiner Vaters genommen. In Leipzig habe ich Pferde meines Bruders eingesetzt, aber das war kein Erfolg. Nach Leipzig hatte ich so meine Zweifel zu Bordeaux, so dass ich mit diesem Ergebnis nicht unbedingt gerechnet hatte. Es war eine gute Entscheidung, mein bestes Outdoor-Pferde einzusetzen, um das Tempo anzukurbeln. Ich bin mehr als zufrieden.”
Die Differenz zwischen Voutaz und Exell betrug lediglich 0,63 Sekunden. Der Schweizer Mechaniker absolvierte den Parcours sehr schnell mit seinen kompakten Freibergern, die ungemein kurze Wege gehen konnten: “Diese Pferde kämpfen wirklich von Herzen, sie sind geradezu begeistert bei der Sache. Ich kann mit ihnen kürze Wege fahren, so dass ich mich mit den Besten der Welt messen kann.” Voutaz gab Exell ein Wenig mehr Luft, als er einen Ball im letzten Marathonhindernis purzeln ließ, was dem erfolgreichen Schweizer Fahrer den zweiten Platz bescherte.
Der letzte Teilnehmer in der Arena, Boyd Exell, spürte aber trotzdem den Druck, denn er wusste nur zu gut, dass ein einziger Ball seine Siegeschancen zunichte machen könnte. Nachdem er vor zwei Wochen in Leipzig von Jérôme geschlagen worden war, setzte Boyd alles daran, diese Scharte auszuwetzen. Er hatte ein erfahreneres Vorderpferd in sein Gespann hereingenommen, das seine Aufgabe perfekt erfüllte: “Die Angst zu verlieren, hält mich auf Trab,”sagte Boyd während der Pressekonferenz. Boyd hatte im ersten Umlauf einen Abwurf durch Konzentrationsverlust, wodurch sich der ganze Wettbewerb vollkommen veränderte. In der Siegerrunde behielt er kühlen Kopf und fuhr wie vom anderen Stern, wobei weder Zeit noch Raum verschenkt wurden und er sich den achten Weltcup-Gesamtsieg sicherte.
Boyd freute sich sehr über den Ausgang, wies aber darauf hin, dass eines der engsten Teammitglieder, Sarah Garnett, schwer vermisst wurde, da sie zu Hause bleiben musste, um sich um ihren Ehemann zu kümmern.
Boyd teilte ebenfalls mit, dass sein Sponsor Willy Naessens seinen Sponsorvertrag um weitere drei Jahre verlängert hat: “Es war eine tolle Sache, im namen von zu gewinnen,” sagte Boyd.
Bordeaux 2018 war nicht unbedingt das Wochenende der Familie Chardon. Obwohl Bram Chardon die schnellste Zeit fuhr, verpasste er die Siegerrunde, als er am letzten Tor einen Ball von den Kegeln fegte. Er wurde Vierter im Umlauf, vor seinem Vater Ijsbrand Chardon. Der zweite Weltcup-Debütant im Finale, Glenn Geerts aus Belgien, landete auf Platz sechs, vor dem Wild Card-Fahrer Benjamin Aillaud, der das Gastgeberland vertrat, und der als einziger einen fehlerfreien Umlauf hinlegte.
Ergebnisse CAI-W Finale Bordeaux 2018:
- Boyd Exell (AUS) 297,42
- Jérôme Voutaz (SUI) 302,91
- Koos de Ronde (Zwartewaal) 315,89
- Bram Chardon (Schipluiden) 159,35
- IJsbrand Chardon (Schipluiden) 160,25
- Glenn Geerts (BEL) 163,92
- Benjamin Aillaud (FRA) 172,06
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