7 Februar 2016
Bordeaux: De Ronde auf Platz 1.
Keine grosse Sensation, aber immerhin eine kleine Überraschung bot der Auftakt des Finales im Weltcup. Nicht der so hoch im Vorfeld gehandelte Australier Boyd Exell entschied die Einlaufprüfung für sich, sondern der Sieger hieß Koos der Ronde. Der Niederländer war der einzige Fahrer, der den Parcours fehlerfrei absolvierte und seinen Landsmann Chardon um nur eine halbe Sekunde auf Platz 2 verwies. Erst auf Platz 3 dann der australische Seriensieger.
Im Finale am morgigen Sonntag werden die Zeitdifferenzen zu 50 Prozent mit in den entscheidenden morgigen Umlauf genommen. Insoweit ist die Einlaufprüfung eigentlich schon von großer sportlicher Bedeutung, denn es geht nicht nur um die Startreihenfolge am
Finaltag. Aber die Abstände der drei Erstplatzierten betragen noch nicht einmal 1 Sekunde. Insoweit geht es morgen bei Null los. Die beiden Deutschen leider unter ferner liefen. Michi Brauchle leistete sich 3 Abwürfe; einfach zuviel Fehler. Ihm war deutlich anzumerken, dass er viel wollte – vielleicht zu viel an diesem Abend. Georg von Stein verspielte alle Chancen mit Problemen im 1. Mehrfachhindernis und auch er hatte 3 Abwürfe. Seine Hypothek für den Finaltag wegen der 50 Prozentregelung bereits rund 12 Sekunden auf die 3 Führenden. Da geht nichts mehr Richtung vordere Platzierung. Viel besser sieht es beim Europameister Michi Brauchle auch nicht aus.
Bordeaux ist eine tolle Veranstaltung und ein wunderbarer Rahmen für das Weltcupfinale. Obwohl die Fahrer erst um Mitternacht ihre Auftritte hatten waren noch einige tausend Zuschauer in der Halle und geizten nicht mit Aplaus für die Leinenkünstler. Morgen Mittag das Finale; man kann gespannt sein wie die Reaktion von Boyd Exell ausfallen wird. Mit einer weiteren Platzierung hinter den starken Niederländern wird er sich nicht so ohne weiteres zufrieden geben.
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Rudolf Temporini
Foto: Marie de Ronde-Oudemans