2 September 2016

Breda: Boyd Exell und die Niederlande in Führung, Deutschland Siebter

Die Dressur bei der FEI Weltmeisterschaft der Vierspänner Pferde in Breda wurde am Donnerstag und Freitag in der tollen Hauptarena auf dem Landgut De Prinsenhoeve absolviert, das sich hervorragender Witterungsbedingungen erfreute. Im Unterschied zu früheren Jahren hatte die Organisation die Gestaltung des Turniergeländes erheblich abgeändert, was zu einer tollen WM-Atmosphäre führte.

Nachdem der vierfache Weltmeister und niederländische Mannschaftsfahrer IJsbrand Chardon die Führung in der vorläufigen Wertung des ersten Tages übernommen hatte, waren alle Augen heute Morgen auf den amtierenden Weltmeister Boyd Exell gerichtet. Boyd hatte sich dazu entschieden, den erfahrenen 16-jährigen Wallach Rambo an der Stange einzusetzen statt seiner noch besser bewegenden Stute Daphne. Boyd zeigte perfekte Tempowechsel, Übergänge und Trabverstärkungen mit seinem wunderbaren Viererzug und wurde mit einem Ergebnis 33,15 Punkten von der Jury belohnt: “Ich war sehr zufrieden mit meiner Dressur, die Pferde liefen sehr gut. Ich bin enttäuscht, dass die Richter nicht mutig genug waren, entsprechende Punkte zu verteilen,” kommentierte Boyd. “Ich glaube, dass ich die besten Vorderpferde habe, die er zurzeit gibt. Ich habe eines von Ihnen an den ungarischen Fahrer Martin Hölle verkauft, der dieses Pferd in seinem Zweispänner einsetzen wird. Ich habe mir gedacht, dass ich, wenn ich nicht mehr Punkte bekommen kann,  genauso gut eines dieser fantastischen Vorderpferde verkaufen kann. Ich habe genügend Alternativen in meinem Gespann, Ich werde die Vorderpferde von Aachen nächstes Jahr in meinem Gespann einsetzen.”



Foto: Krisztina Horváth

Chardon fiel auf den zweiten Platz zurück, vor den Silbermedaillen-Gewinner von 2014, Chester Weber aus den USA, der bei 40.94 landete.

Mit drei niederländischen in den Top-5, Koos de Ronde wurde Vierter und Theo Timmerman Fünfter, haben die Niederlande die Führung im Nationenpreis übernommen.

Das zweite Mannschaftsmitglied der USA, Lisa Stroud beeindruckte mit ihrem 8. Platz, wodurch das US-Team an Rang zwei liegt, vor den überraschenden Australiern.
Die amerikanische Einzelfahrerin Misdee Wrigley-Miller wurde mit ihrem KWPN-Gespann überzeugend Sechste.

Die 56 Teilnehmer aus 16 Nationen erwartet morgen einen anspruchsvollen Marathon mit acht Hindernissen, die von dem Level 4 Parcourschef Jeroen Houterman aus den Niederlanden entworfen wurden. Die Hindernisse enthalten technische und schnelle Strecken: “Dies ist der erste vernünftige Marathon seit der WM in Riesenbeck 2012,” sagte Exell. Durch das gute Wetter werden alle Teilnehmer die gleichen Bodenverhältnisse haben.
Die Differenz zwischen dem in den Niederlanden lebenden Exell und Chardon beträgt weniger als 15 Sekunden, das heißt weniger als 2 Sekunden pro Hindernis. Beide Kontrahenten werden genauso wie alle übrigen Teilnehmer alles geben müssen, um sich nach dem Marathon eine gute Ausgangslage zu verschaffen.

Die deutschen Mannschaftsfahrer werden den Punkterückstand aus der Dressur mit allen Mitteln zu verkleinern versuchen, was in den letzten Jahren immer wieder gelungen ist

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Foto: Krisztina Horváth


Foto: Krisztina Horváth