1 Mai 2023

Lähden 2023: Michael Brauchle deutscher Vierspännermeister, Max Berlage siegt bei den Zweispännern

Michael Brauchle sicherte sich in Lähden den Titel als deutscher Vierspännermeister. Max Berlage gewann überlegen das CAI*** der Zweispänner Pferde. Die niederländischen PonyfahrerInnen zeigten sich bereits in Form für die nahende WM der Ponyfahrer in Oirschot (NL). IJsbrand Chardon siegte beim CAI*** der Vierspänner Pferde.

Neben den deutschen Zwei- und Vierspänner Ponycracks waren an diesem Wochenende die niederländischen FahrerInnen in großer Zahl auf der tollen Anlage von Vierspänner-Ikone Christoph Sandmann im emsländischen Lähden am Start.
Mit den deutschen Meisterschaften in Emlichheim Anfang August und der Pony-Fahr-WM im niederländischen Oirschot (30. August – 3. September) in Voraussicht, ist ein großes internationales Turnier wie in  Lähden eine perfekte Möglichkeit, sich mit der nationalen und internationalen Konkurrenz zu messen.

Zweispänner Ponys

Christof Weihe (Minden) zeigte in allen Teilprüfungen gute und ausgeglichene Leistungen und sicherte sich damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung, in der er lediglich der amtierenden Weltmeisterin Rodinde Rutjens aus den Niederlanden knapp den Vortritt lassen musste. Hinter ihm  platzierten sich der Belgier Pieter Van den Broek und der Dressursieger Cas Hendriks (NED) mit minimalem Rückstand auf den Plätzen drei und vier.

 


Rodinde Rutjens
Foto: Sonja Scharf

Zweispänner Pferde

Bei den Zweispänner Pferden stellte Max Berlage (Nettetal) die gute Form seines Gespannes einmal mehr unter Beweis mit einem überragenden Start-Ziel-Sieg. Nach seinen Siegen in der Dressur und im Marathon konnte auch der Druck im Kegelfahren ihm nichts anhaben. Er schloss das Turnier mit einer Doppel-Null-Runde souverän ab. Auf Rang zwei landete Dennis Schneiders (Minden) und der Schweizer Marcel Luder vervollständigte das Podium.

Auch die Plätze vier bis sechs waren mit Marco Freund, Lars Schwitte und Carola Slater-Diener in deutscher Hand, was mit Blick auf die bevorstehende Zweispänner-WM Anlass zur Hoffnung auf ein gutes Mannschaftsergebnis gibt.

Vierspänner Ponys

Wie in den letzten Jahren entwickelte sich der Wettkampf bei den Pony-Vierspännern zu einem Kräftemessen zwischen den deutschen und niederländischen FahrerInnen, wobei die Unterschiede gering waren. Während Marijke Hammink (NED) die Dressur für sich entschied, sicherte sich Jan de Boer überraschend den Sieg im Marathon. Die beiden führenden deutschen Vierspänner-Fahrer, der frühere Weltmeister Steffen Brauchle und Niels Kneifel, hielten den Anschluss. Zumal als Brauchle im Hindernisfahren fehlerfrei blieb, konnte er den Druck auf die beiden Niederländer vergrößern. Mit einer geringen Zeitüberschreitung bei einem fehlerfreien Parcours sicherte sich De Boer den zweiten Platz, während der Sieg wie so oft an Marijke Hammink ging, die ebenfalls eine weiße Weste behielt.


Jan de Boer
Foto: Sonja Scharf

Vierspänner Pferde

In Lähden wurde nicht nur eine Weltcup-Qualifikation der Vierspänner Pferde ausgetragen, sondern ebenfalls kämpften hier die deutschen Teilnehmer um Gold, Silber und Bronze in der deutschen Meisterschaft. Pech gab es zu Beginn des Wettbewerbs für Dressurspezialistin Mareike Harm, von der ein Pferd nicht durch die Verfassungsprüfung kam, woraufhin sie sich aus der Meisterschaft zurückzog.

Das eröffnete Anna Sandmann die Möglichkeit, sich noch nachdrücklicher in Szene zu setzen. Mit einer Punktzahl von 42,72 lieferte sie das beste Dressurergebnis ab und verwies unter anderem Ijsbrand Chardon (NED) mit 43,52 und Boyd Exell (AUS) mit 44,98 auf die Plätze. Der Marathon war wie sooft die Domäne des Ausnahmekönners Michael Brauchle (Lauchheim), der damit auch die Führung in der deutschen Meisterschaft übernahm. Ihr Vater und Gastgeber Christoph Sandmann hatte im Marathon Pech, als eines seiner Pferde mit Nasenbluten ausscheiden musste. Mit einem vierten Platz in der Dressur und dem dritten Rang im Marathon schob sich Georg von Stein (GER) vor dem Kegelfahren auf den zweiten Platz in der Meisterschaft vor. IJsbrand Chardon behielt die Führung im internationalen Wettbewerb mit weniger als einem Punkt Vorsprung vor Brauchle.

Im abschließenden Kegelfahren stellte Chardon mit einem fehlerfreien Parcours seinen Kombisieg sicher. Michael Brauchle machte es in der deutschen Meisterschaft noch einmal spannend, indem er sich zwei Abwürfe leistete, wodurch der fehlerfreie  Von Stein bis auf 0,15 Strafpunkte an ihn herankam. Knapp, aber es reichte für Michael Brauchle, um die deutsche Meisterschaft einzufahren. Die Silbermedaille ging an Georg von Stein und Anna Sandmann konnte sich über Bronze freuen.

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