6 Juli 2022
DM Einspänner: Gold Für Anne Unzeitig, Niels Grundmann und Alexandra Röder
Bei den Deutschen Meisterschaften der Einspänner hat Nachwuchsfahrerin Anne Unzeitig mit ihrem Wallach De Niro zum ersten Mal den Titel gewonnen. Es war eine spannende Entscheidung im Kegelfahren und am Ende hat die 20-jährige Nachwuchsfahrerin mit einem Hundertstel Punkt unterschied die Goldmedaille vor Dieter Lauterbach gewonnen. Gemeinsam mit den Einspännern haben auch die Pony-Einspänner und die Para-Fahrer in Ottenheim-Schwanau in Baden-Württemberg ihre neuen Deutschen Meister ermittelt.„Das war so knapp und richtig spannend“, berichtet Eckardt Meyer, der ehemalige Bundestrainer der Ein- und Zweispänner, der auch in diesem Jahr wieder die Einspänner betreut. Nach Dressur und Gelände war Dieter Lauterbache mit seinem championatserfahrenen Fuchswallach Dirigent in Führung gegangen. Als Führender der Kombinierten Wertung musste er als letzter Starter in den Kegelparcours. Vor ihm hatte Anne Unzeitig aus Greifenstein in Hessen mit ihrem Hannoveraner De Niro eine fehlerfreie Runde im Hindernisparcours gezeigt, es blieb bei ihren 124,50 Strafpunkten aus Dressur und Gelände. Das bedeutete, dass Dieter Lauterbach auch fehlerfrei bleiben musste, doch ein Ball fiel vom Kegel. Drei Strafpunkte kamen bei ihm dazu und mit 124,51 Punkten in der Kombinierten Wertung war das die Silbermedaille für den Titelverteidiger aus Dillenburg. Dieter Lauterbach, Bundestrainer der Nachwuchsfahrer und Weltmeister der Einspänner 2016, war schon sieben Mal Deutscher Meister, jetzt fügte er seiner Sammlung eine weitere Silbermedaille hinzu.
Anne Unzeitig hatte mit ihrem Nachwuchspferd De Niro Platz sieben in der Dressur belegt und einen starken Geländeauftritt (Platz zwei) bei der Deutschen Meisterschaft. Auch mit ihrem Wallach Charmeur, mit dem sie im vergangenen Jahr Jugend-Europameisterin U21 geworden war, lief es rund. Sie gewann mit Charmeur die Dressur. „Dieses Pferd läuft immer eine super Dressur, ist aber in Gelände und Kegelfahren nicht ganz so stark“, kommentierte Meyer. Platz sechs wurde es mit Charmeur.
Die Bronzemedaille ging an Marie Tischer (Mühlheim) mit Fortino. Der ehemalige Bundeschampion und Weltmeister der jungen Fahrpferde Fortino zeigt immer starke Auftritte im Dressurviereck, auch bei der DM. Da wurde es nur ganz knapp der zweite Platz, im Gelände kamen Tischer und Fortino auf Platz neun. Im Kegelfahren fiel dann auch ein Ball, was aber immer noch das zweitbeste Ergebnis im Hindernisfahren war. In der Kombinierten Wertung kamen sie auf 125,51 Punkte – auch nur ein Punkt von Gold entfernt. Platz vier ging an Claudia Lauterbach (Dillenburg) mit FST Velten (131,86 Punkte). Platz fünf an Jessica Wächter mit FST Charly Brown (131,86).
Anne Unzeitig (Gold), Dieter Lauterbach (Silber), Marie Tischer (Bronze)
Foto: Peter Kees
DM Pony-Einspänner: Sieg für Niels Grundmann
Nicht nur die Einspännderfahrer und -fahrinnen mit Großpferden ermittelten in Ottenheim in Baden-Württemberg ihre Deutschen Meister, auch die Pony-Einspänner. Der alte Deutsche Meister ist auch der Neue: Niels Grundmann (Fredenbeck) mit seinem erfahrenen Tadeus. Nach Silber 2020 und Gold 2021 wurde es jetzt wieder die Goldmedaille. Er hatte die Geländeprüfung gewonnen und mit nur drei Strafpunkten das beste Ergebnis im Kegelparcours geliefert und so souverän gewonnen. Silber ging an Tobias Bücker, den früheren Pony-Vierspänner-Weltmeister aus Emsdetten, der mit dem zehnjährigen Wallach Nic Nastador die Dressur gewonnen hatte. Bronze gewann die Vize-Meisterin vom Vorjahr: Anna Genkinger (Lauchheim-Hülen) mit Bella Donna.
Niels Grundmann (Gold), Tobias Bücker (Silber), Anna Genkinger (Bronze)
Foto: Peter Kees
DM Para-Fahren: Gold für Alexandra Röder
Gemeinsam mit den Deutschen Meisterschaften der Einspänner und Pony-Einspänner ermittelten auch die Fahrer mit Behinderung ihre Deutschen Meister. Diese fahren einspännig – dabei ist es egal, ob mit Pony oder Pferd. Gold ging an Alexandra Röder (Rheinische Höhen) mit der KWPN-Stute Equiestar Lucie, die im vergangenen Jahr Silber gewonnen hatten. Vize-Meisterin wurde Patrica Großerichter mit dem neunjährigen Deutschen Reitpony Gentle Man. Bronze ging an Ivonne Hellenbrand aus Mainz mit ihrem Haflinger Anderson. Wobei sich Alexandra Röder mit ihrem Pferd Florentino S auch noch auf Rang drei in der Kombinierten Wertung vor Ivonne Hellenbrand und Anderson platzierte. Da eine Teilnehmerin aber nicht zwei Medaillen gewinnen kann, ging somit Bronze an die viertplatzierte der Kombinierten Wertung Ivonne Hellenbrand.
Erstmalig richtet der Reit- und Fahrverein Ottenheim eine Deutsche Meisterschaft im Fahren aus. „Das war eine ganz tolle Veranstaltung mit super Rahmenbedingungen, der Verein hat sich sehr viel Mühe gegeben“, war Eckardt Meyer begeistert.
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Alexandra Röder (Gold), Patricia Großerichter (Silber), Yvonne Hellenbrand (Bronze)
Foto: Peter Kees
