19 September 2015
Donaueschingen: Marathonsieg für Voutaz
Marathontag. Die Zuschauer strömen. Autoschlangen bis zur Autobahn. Sorgenvolle Blicke der Verantwortlichen in Richtung Himmel. Zunächst spielt Petrus mit aber als dann die Vierspänner Pferde unterwegs sind öffnet aber der Himmel seine Schleusen. Schade für die Fahrer und vor allem für die Zuschauer.
Reiner Ochs war etwas überraschend der Schnellste bei den Ponys. Er fuhr mit Ausnahme von Hindernis 4 keine Bestzeiten; aber er fuhr ohne besondere Vorfälle und so stand der Routinier aus Hessen bei der Siegerehrung dann ganz vorne. „ Ich hatte gar nicht das Gefühl, dass ich heute so gut war. Es lief schon einigermaßen rund, aber dass ich hier gewinne, hätte ich nicht gedacht. Vermutlich habe ich heute von den Fehlern der Konkurrenz profitiert.“ So ein strahlender Reiner Ochs in der Pressekonferenz.
Der hohe Favorit Vizeweltmeister Steffen Brauchle fuhr zwar in 5 der 7 Hindernisse Bestzeiten aber in Hindernis 4 hatte er mit einigen Problemen zu kämpfen und so reichte es nur zu Platz 2. Mit Dieter Höfs und dem frischgebackenen Hessenmeister Wilhelm Tischer folgten die üblichen Verdächtigen auf den Plätzen.
Bei den Pferden gab es auch eine kleine Überraschung. Nicht die einer der etablierten Fahrer bekam die goldene Schleife sondern der Schweizer Jerome Voutaz. Mit seinen Freibergern führ er gleichmäßige Toppzeiten in allen Hindernissen und verwies den Europameister Michael Brauchle knapp auf Platz 2.
Positiv der Auftritt von Renee Poensgen, der zum Saisonabschluss mit einer tollen Runde sich Platz 3 vor den erneut stark fahrenden Rainer Duen sicherte.
Großes Rätselraten um den niederländischen Exeuropameister Theo Timmermann. Er ging als Dressursieger als letzter an der Start, fuhr die zweitbeste Zeit in Hindernis 1 und verschwand förmlich von der Bildfläche. Keiner wusste wo der Toppmann aus Holland abgeblieben war. Dann stellte sich heraus, dass im Hindernis 1 eines seiner Pferde ein Eisen verloren hatte und eine Weiterfahrt so unmöglich geworden war. Schade denn auch er wollte in Donaueschingen eigentlich noch Punkte für den Weltcup sammeln.
Rudolf Temporini