20 Juni 2016
Drebkau: Lauterbach und Schottmüller vorn
Der Reit- und Fahrverein am Schloßpark Raakow-Drebkau, im Jahr 2019 Ausrichter der Weltmeisterschaften der Zweispännerfahrer, hatte an diesem Wochenende zu einem Internationalen Drei-Sterne-Fahrturnier für Ein-, Zwei- und Vierspänner eingeladen. Der Zuspruch war riesig, insgesamt gingen 98 Gespanne aus 13 Nationen an den Start. Die Sieger hießen Dieter Lauterbach (Dillenburg) bei den Einspännern, Stefan Schottmüller (Kraichtal) bei den Zweispännern und Chester Weber (USA) bei den Vierspännern.Für die deutschen Einspännerfahrer war das Turnier in Berlin-Brandenburg neben den Deutschen Meisterschaften in München-Riem eine von zwei möglichen Wahlpflichtsichtungen auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften, die Anfang August auf dem Lippizanergestüt Piber in Köflach (AUT) ausgetragen werden. Und der hessische Gestütsbeamte, Dieter Lauterbach, dürfte nach seinem Sieg das WM-Ticket fast schon „in der Tasche“ haben. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sein Erfolgspferd, der in Hessen gezogene Dirigent (v. Dartagnan), gesund bleibt. Das Paar gewann in diesem Jahr u.a. bereits in Blievenstorf und beim Internationalen Fahrturnier in Dillenburg und ließ auch im Raakower Schloßpark die Konkurrenz hinter sich. Zwar reichte es in keiner der Teilprüfungen Dressur, Gelände, Hindernisfahren zu einem Einzelsieg, aber Platz zwei im Marathon, eine Nullrunde im Kegelparcours und 134,33 Punkte in der Gesamtwertung bedeuteten die Führung im 41-köpfigen Starterfeld. Mit 1,24 Punkten Abstand folgte Dressursiegerin Weronika Kwiatek aus Polen, Dritter wurde – schon mit einem Abstand von 4,17 Punkten auf Lauterbach – der Luxemburger Franz Schiltz. Zweitbestes deutsches Paar auf Platz vier waren Marlen Fallak (Nägelstedt) und ihre Schwere Warmblutstute Tessa FST (v. Valerius). Fünfte wurden Philipp Faißt (Lahr) und Ann in Time G.W., Sechste Jens Chladek (Viernheim) und Cheyenn. Den Marathon gewann der Pole Bartlomiej Kwiatek, das Hindernisfahren Jessica Wächter (Aschaffenburg) mit Lady Sunshine.
Wenngleich keine Sichtung, dennoch aber eine Standortüberprüfung in Richtung Weltmeisterschaften im September in Breda waren die Vierspänner-Wettbewerbe. Zudem ging es auch um Punkte für den Hallen-Weltcup. In Abwesenheit von Multi-Champion Boyd Exell (AUS) gelang in Drebkau dem US-Amerikaner Chester Weber der Sieg. Nach Platz eins in der Dressur, Platz zwei im Marathon und Platz drei im Hindernisfahren hatte der 41-jährige Vize-Weltmeister von 2014 am Ende exakt 0,12 Punkte Vorsprung auf Marathonsieger Jéróme Voutaz aus der Schweiz. 10,59 Punkte fehlten Georg von Stein (Modautal) zum Sieg. Der 43-jährige Mannschafts-Vize-Weltmeister von 2014 war Vierter der Dressur, Dritter im Marathon und mit 12,27 Fehlern Siebter im Hindernisfahren. Hinter dem Schweden Axel Olin folgte Rene Poensgen (Eschweiler) auf Platz fünf. Christoph Sandmann (Lähden) wurde Sechster, Rainer Duen (Minden) Achter.
Für die Pony-Zweispännerfahrer galt es, sich in Drebkau auf Zwei-Sterne-Niveau zu bewähren. Der Sieg im 13-köpfigen Teilnehmerfeld aus vier Nationen ging an Jan-Felix Pfeffer (Hamburg) von Dieter Baackmann (Emsdetten) und Niels Kneifel (Fredenbeck). FN/Birgit Springmann
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Die Zweispännerfahrer, für die in diesem Jahr kein Championat im Kalender steht, feierten im 36-köpfigen Starterfeld einen deutschen Doppelerfolg. Mit seinem Dressursieg konnte sich am Ende Stefan Schottmüller an der Spitze behaupten, Platz zwei ging an den Potsdamer Sebastian Warneck. Harrie Stappen aus den Niederlanden wurde Dritter. Danach ging es „rein deutsch“ weiter: 4. Lars Schwitte (Südlohn-Oeding), 5. Arndt Lörcher (Wolfenbüttel-Fümmelse), 6. Sandro Koalick (Drebkau), 7. Anna Sandmann (Lähden), 8. Dennis Schneiders und 9. Sebastian Warneck mit seinem zweiten Gespann.