29 September 2019

Kisbér-Ászár: Berlage, Brauchle und Deutschland gewinnen Gold

Die neunte Ausgabe der Pony-Fahr-Weltmeisterschaft wird als eine sehr spannende in die Geschichtsbücher des Fahrsports eingehen. Nicht nur sicherte sich Deutschland auf der Zielgeraden die Mannschaftsgoldmedaille, auch Katja Berlage bei den Einspännern und Steffen Brauchle bei den Vierspännern krönten ihre Leistung mit dem jeweiligen Sieg in der Gesamtwertung.

Wie vor zwei Jahren gewannen die deutschen Fahrer und Fahrerinnen in Kisber-Aszar drei Goldmedaillen. Und erneut glänzten die Ein- und Vierspänner mit der Goldmedaille und leisteten damit den größten Anteil zum Gewinn von Mannschaftsgold.

Katja mit fehlerfreier Kegelfahrt zu Gold

Der von Parcourschef Josef Middendorf gestaltete Kegelparcours hatte beim Abgehen des Parcours manche Fahrer zuversichtlich gemacht, ihn ohne Fehler absolvieren zu können. Die vorgegebene Zeit jedoch machte die Fahrt, auch nachdem die erlaubte Zeit zwischenzeitlich angehoben worden war, für fast alle Teilnehmer zu einer Herausforderung. Katja Berlage hatte ihr Pony als zweitletzte Starterin perfekt unter Kontrolle und konnte genügend Tempo entwickeln, um als eine von drei Fahren eine Doppel-Null-Runde hinzulegen. Die nach ihr startende und bis dahin in Führung liegende Niederländerin Tamara Pijl war dem Druck, auf jeden Fall fehlerfrei fahren zu müssen, nicht gewachsen und fiel aus den Medaillenrängen heraus. Dafür schafften es der Schweizer Cédric Scherrer und der Belgier Gilles Pirotte aufs Treppchen.

Zweispänner

Der als Einzelfahrer für Deutschland startende Christof Weihe, der nach Dressur und Marathon mit hauchdünner Führung ins abschließende Kegelfahren ging, konnte zwar nicht die Goldmedaille einfahren, freute sich aber riesig über Bronze. Gold und Silber gingen bei den Zweispännern an die Niederländerinnen Rodinde Rutjens und Melanie van de Bunt.

Die beiden Mannschaftsfahrer Jan-Felix Pfeffer und Dieter Baackmann verpassten mit Hindernis- und Zeitfehlern die Medaillenränge knapp.

Brauchle kann es ruhig angehen lassen

Nachdem die Zweispänner ihren Kegelparcours absolviert hatten, waren die Niederlande im Nationenpreis zwischenzeitlich wieder in Führung gegangen. Der Vorsprung war jedoch nur Hauchdünn. Nachdem Sven Kneifel als erster Mannschaftsfahrer mit einer fehlerfreien Fahrt mit lediglich 0,34 Punkten für Zeitüberschreitung dem deutschen Team im Kampf um  die Goldmedaille Luft verschafft hatte, lag der Druck bei den Niederländerinnen. Da beide Vertreterinnen des ewigen Rivalen Abwürfe zu verzeichnen hatten, war klar, dass Deutschland die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen war. Der als Letzter startende Steffen Brauchle ließ es darum ruhig angehen, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Als dann doch ein Ball fiel, musste er noch mal an der Temposchraube drehen, was einen weiteren Abwurf kostete. Es wurde auf der Zielgeraden noch mal eng für seine Einzel-Goldmedaille, die er sich jedoch verdientermaßen sicherte.

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Foto: Krisztina Horváth