21 Juni 2015
Lähden: Titel geht an Marco Freund
Lähden (fn-press). Marco Freund (Dreieich) ist neuer Deutscher Meister der Zweispännerfahrer. Beim Internationalen Fahrturnier (CAI3*) im emsländischen Lähden holte sich der 19-jährige seinen ersten nationalen Titel in dieser Anspannungsart. Alte und neue Vizemeisterin ist Anna Sandmann (Lähden), Bronze ging an Sandro Koalick aus Drebkau.Wie sich ein Champion fühlt, kennt Marco Freund bereits: Schon 2012 und 2013 stand er bei einer DM ganz vorn, und zwar bei den Pony-Zweispännern. Seit 2014 fährt Marco Großpferde und überzeugte in Lähden mit konstanten Leistungen in allen drei Teilprüfungen, war Sechster in der Dressur, gewann den Marathon und beendete das Hindernisfahren an zweiter Position. Die 19-jährige Anna Sandmann war erstmals 2011 bei einer DM platziert und gewann bereits im vergangenen Jahr Silber. Sie startete den Wettbewerb in ihrem Heimatort mit Platz fünf in der Dressur, war Achte im Gelände und Dritte im Hindernisfahren. Dressursieger Sandro Koalick (21) war Siebter im Marathon und Zehnter im Hindernisfahren. Ganz knapp verpasste Arndt Lörcher (Wolfenbüttel-Fümmelse) den Sprung in die Medaillenränge. Nach Dressur und Marathon hatte der 37-jährige in der Zwischenwertung noch Platz drei belegt; mit zwei Abwürfen und Zeitfehlern fiel er dann aber hinter Koalick zurück. Ein wahre „Aufholjagd“ gelang Titelverteidiger Sebastian Warneck. Nach Dressur (Rang 25) und Marathon (Platz vier) leistete sich der Dabendorfer im Kegelparcours lediglich Zeitfehler und belegte so Rang fünf in der DM-Wertung.
Das Turnier in Lähden war für die deutschen Zweispännerfahrer zugleich Sichtung für die WM im September in Ungarn wie auch Sichtung für den CAIO in Riesenbeck. Für Riesenbeck nominierte der DOKR-Fahrausschuss folgende Teilnehmer (in alphabetischer Reihenfolge): Rainer Bruelheide (Halle), Marco Freund, Sandro Koalick, Bernhard Rudolph (Obertshausen), Anna Sandmann, Kathrin Scheiter (Leidersbach), Stefan Schottmüller (Kraichtal) und Sebastian Warneck. Reserve 1 ist Lars Schwitte (Südlohn), Reserve 2 Torsten Koalick (Drebkau).
Foto: Dr. Jürgen Schwarzl
Im internationalen Vierspännersport gibt es derzeit einen alles beherrschenden Fahrer, den in Großbritannien lebenden Australier Boyd Exell. Auch in Lähden ließ der Multi-Champion daran keinen Zweifel aufkommen. Er gewann haushoch die Dressur (34,57), den Marathon und war lediglich mit 1,74 Zeitfehlern behaftet Dritter im Kegelparcours. Am Ende führte der 42-jährige mit exakt 19 Punkten das Feld der 26 Teilnehmer aus neun Nationen an. Auf Platz zwei folgte der US-Amerikaner Chester Weber. Georg von Stein (Modautal), nach Dressur und Gelände noch Dritter, musste mit einem Abwurf im Kegelparcours noch Wilf Bowman Ripley (GBR) den Vortritt lassen. Hausherr Christoph Sandmann folgte nach Platz zwei im Marathon sowie jeweils dem achten Platz in der Dressur und im Hindernisfahren an fünfter Stelle der Gesamtwertung. Sechster wurde Rainer Duen (Minden), Siebter Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen). Auf Rang zehn fuhr mit Dirk Gerkens (Paderborn) ein weiterer deutscher Fahrer in die Platzierung.
Für die deutschen Vierspännerfahrer war der CAI3* in Lähden nach Zeiskam und Herford (Sieger jeweils Christoph Sandmann) die dritte Sichtung auf dem Weg zu den Europameisterschaften in Aachen und Sichtung für den CAIO Riesenbeck. Für Riesenbeck sind nominiert (in alphabetischer Reihenfolge): Michael Brauchle, Rainer Duen, Dirk Gerkens, Mareike Harm (Negernbötel), Rene Pönsgen (Eschweiler), Christoph Sandmann, Georg von Stein, Sascha Utz (Modautal) und Ludwig Weinmayr (Fischbachau). Als Reserve benannte der DOKR-Fahrausschuss Sebastian Heß (Ubstadt-Weiher).