4 November 2018

Lyon 2018: Sieg für Jérôme Voutaz

Der Schweizer Jérôme Voutaz hat gestern Abend die erste Ausscheidung zum FEI Weltcup Fahren in Lyon gewonnen. Voutaz fuhr eine perfekte Runde mit seinen Freibergern und verwies die niederländischen Fahrer Koos de Ronde und Bram Chardon auf die Plätze.

Jérôme Voutaz
Foto: Krisztina Horváth

Die drei besten Fahrer fingen in der Siegerrunde wieder bei Null an. Der von Level 4 Pacourschef Jeroen Houterman entworfene Parcours blieb unverändert. Er hatte einen schönen, langen Parcours für die sieben Fahrer in der großen Arena gestaltet.

Voutaz hatte einen Abwurf im Grundparcours und startete als Erster in der Siegerrunde: “Ich hatte nicht erwartet, hier zu gewinnen. Ich habe mehrere Fehler gemacht am ersten Tag  und auch heute im ersten Umlauf. Es war ein Vorteil, den Parcours als erster zu absolvieren, ich hatte keinen Druck.” Voutaz fuhr eine sehr schnelle und fehlerfreie Runde und legte den Druck auf Bram Chardon. Chardon hatte im ersten Umlauf etwas Zeit verloren, als ihm eine der Leinen entglitt und er die Zeit des Vortages nicht wiederholen konnte. Bram leistete sich einen Abwurf am zweiten Kegelpaar, wonach er zuviel riskierte: “Es war mein eigener Fehler, echt blöd. Nach dem Abwurf bin ich alles oder nichts gefahren. Es war ein Pokerspiel, aber in dem Moment wollte ich gewinnen. Es war nicht schlau, so viel Risiko einzugehen zu Anfang der Saison. Aber mit der gestrigen fahrt im Hinterkopf, wusste ich, dass mein Gespann sehr gut drauf ist. Ich muss die Pferde gut zusammenhalten, dann werde ich mit ihnen auch gewinnen  können.”

Koos de Ronde war als letzter Starter gut unterwegs und fuhr die schnellste Zeit, zwei Abwurfe kosteten ihn jedoch den Sieg: “Ich habe alles gegeben, genau wie Jérôme. Ich habe mich hier in Lyon sehr wohl gefühlt und hoffe, dass der Ausrichter nächstes Jahr auch wieder bei Weltcup dabei ist. Mit meinem neuen Gespann bin ich sehr zufrieden.” Koos setzte den erfahrenen Kasper als Vorderpferd ein, neben Tjibbe, den er in Mechelen 2017 erstmalig im Einsatz hatte. Im vergangenen Sommer hat Koos einen kompletten Lipizzaner-Zug gekauft für die Hallensaison. In Lyon setzte er zwei Pferde aus dem Gespann an der Stange ein: “Erfahrung ist in diesem Bereich sehr wichtig. Man kann sehr gute Pferde im Gespann haben,, aber wenn die Erfahrung fehlt, wird es sehr schwer. In Maastricht werde ich einen dritten Lipizzaner im Gespann testen, um so allmählich ein neues Gespann aufzubauen.”

Der ungarische Fahrer József Dobrovitz ist in der Regel der Lieferant fast aller Lipizzaner, die im Weltcup eingesetzt werden. Der erfahrene Fahrer absolvierte eine fehlrefreie Runde, seine Zeit reichte aber nicht, um sich für die Siegerrunde zu qualifizieren. Dobrovitz wurde Vierter, vor IJsbrand Chardon, der keinen guten Tag erwischte.”

Wild Card-Fahrer Benjamin Aillaud verlor wichtige Sekunden im ersten Marathonhindernis, als er eine zusätzliche Volte fahren musste, die ihm auch noch zwei Abwürfe einbrachte. Aillaud wurde Sechster in seiner Heimat. Der zweite Wild Card-Fahrer Chester Weber fing sehr gut an, machte aber zu viele Fehler im zweiten Marathonhindernis und wurde Siebter.

Der Sieger Voutaz bekam bei der Siegerehrung eine tolle Überraschung. Hauptsponsor Longines schenkte dem Team nicht nur eine Longines-Uhr, auch seine vier Grooms im Hintergrund bekamen alle eine schöne Uhr, über die sie sich sichtlich freuten.


Uhren für Voutaz und seine Grooms
Foto: Krisztina Horváth

Ergebnisse FEI Weltcup Fahren Lyon

  1. Jérôme Voutaz (SUI) 163,52
  2. Koos de Ronde (Zwartewaal) 168,64
  3. Bram Chardon (Den Hoorn) 177,38
  4. József Dobrovitz (HUN) 172,83
  5. IJsbrand Chardon (Den Hoorn) 178,38
  6. Benjamin Aillaud (FRA) 189,21
  7. Chester Weber (USA) 196,82

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