11 September 2016
Mezőhegyes: Zwei Titel für deutsche Pferde
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Fahrsports fand an diesem Wochenende im ungarischen Staatsgestüt Mezöhegyes eine Weltmeisterschaft junger Fahrpferdferde statt. Acht deutsche Nachwuchstalente waren in den äußersten Südosten Ungarns gereist, zwei von ihnen kommen mit einem WM-Titel nach Hause: die fünfjährige Schwere Warmblutstute Samba Lott und der sechsjährige Schwere Warmbluthengst Valenzio FST.Von Platz zwei beim Moritzburger Bundeschampionat auf den obersten WM-Thron fuhren Dirk Hofmann (Moritzburg) und der sechsjährige Moritzburger Landbeschäler Valenzio FST (von Valerius-Ellrado; Züchter Gerd Pohlers, Glauchau). Unangefochten siegten sie in der ersten und zweiten Dressuraufgabe (Wertnoten 8,25 und 8,71) und konnten auch im Gelände sehr deutlich überzeugen (Wertnote 9,5): Endergebnis 18,21 Punkte. Das Nachsehen hatte der Weltmeister der Fünfjährigen von 2015 und diesjährige Moritzburger Bundeschampion Enfado P von Excellent-Elrado. Der ebenfalls von Gerd Pohlers gezogene Wallach aus dem Besitz von Martin Kessler (Friedewalde) wurde von seiner Fahrerin Jovanca Marie Kessler (Dillenburg) vorgestellt und kam in den Dressuren auf die Wertnoten 7,45 und 8,36. Im Gelände mussten zwei Fehler notiert werden (WN 8,20); Endergebnis 16,56 Punkte. Bronze ging mit 16,00 Punkten an den Lipizzaner Conversano Czalo, der von Vinzenz Dobretsberger aus Österreich vorgestellt wurde.
Foto: Krisztina Horváth
FN/Birgit Springmann
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Neuer Weltmeister der siebenjährigen Fahrpferde ist der Franches Montages-Wallach Nesqu GB des Schweizers Giacomin Barbüda. Das deutsche Paar, Marion Freymann (Hamburg) und die Hannoveraner Stute Partitur (v. Weltruhm-Don Frederico; Züchterin Rena Bartholdt, Gödenstorf; Besitzer Claus Quast, Hamburg), hatte nach den beiden ersten Wertungen durchaus noch Chancen auf eine Medaille, musste sich aber nach Fehlern in der Geländeprüfung mit Rang sieben begnügen.
Foto: Krisztina Horváth
Die neuen Titelträger wurden in drei Altersklassen (fünf-, sechs- und siebenjährig) ermittelt. Die Youngster mussten zwei Dressuren jeweils kombiniert mit einem Kegelparcours absolvieren, für die sechs- und siebenjährigen Fahrpferde stand zudem eine Geländeprüfung auf dem Programm. Die erste Entscheidung fiel bei den Fünfjährigen. Von Anfang an waren hier Steffen Horn (Klipphausen) und Samba Lott das Maß aller Dinge. Schon die erste Wertung beendeten die Beiden mit deutlichem Vorsprung: Wertnote 8,29; in der zweiten Wertung konnten sie sich sogar noch steigern: Wertnote 8,71. Der Abstand zum Zweitplatzierten war hier noch deutlicher: 7,07 erhielten der Pole Bartlomiej und Rebelia. Bronze ging an die Westfalenstute Fiderella v. Fiderstep-Rubinstein I (Züchter Heinz Schütte, Spelle; Besitzerin Brigitte Weeke-Therling) mit Ulrich Hengemühl (Greven) an den Leinen. Die neue Weltmeisterin Samba Lott aus dem sächsisch-thüringischen Zuchtverband stammt ab von Celtis und wurde auf dem Kossek-Hof in Sayda aus einer Mutter von Eichbaum gezogen. Besitzer ist Fahrer Steffen Horn, der die Stute vor wenigen Wochen in Moritzburg auch schon zu Bronze beim Bundeschampionat des Schweren Warmbluts fuhr.