20 August 2017

Minden: Gold für Deutschland, Marlena Brenner und Michael Bügener

Heute Nachmittag ist im westfälischen Minden eine unvergessliche Weltmeisterschaft der Ponyfahrer nach einem atemberaubenden Hindernisfahren mit der feierlichen Siegerehrung zu Ende gegangen. Die deutsche Mannschaft gewann überlegen Gold, genauso wie Marlena Brenner bei den Einspännern und Michael Bügener bei den Viererzügen. Bronze gab es zudem für Katja Helpertz.


Foto: Krisztina Horváth

Nach dem kräftezehrenden Marathon am gestrigen Samstag, der Tausende begeisterte Fans an die Hindernisse lockte, lagen die führenden Gespanne in allen Anspannungsarten dicht beieinander. Als heute früh um 8:30 Uhr der Belgier Sven Tinlot als erster den Hindernisparcours in Angriff nahm, waren die Zuschauerränge bereits gut gefüllt. Die Fans bekamen am heutigen Tage einiges geboten an Fahrkunst und Spannung. Es dauerte eine Weile, bis die erste Fahrerin bei den Einspännern den anspruchsvollen Parcours des niederländischen WM-Parcourschefs Jeroen Houterman fehlerfrei in der Zeit zu absolvieren vermochte. Das gelang unter anderem auch dem deutschen Dressursieger Herbert Rietzler, der eine tolle Runde hinlegte. Die deutschen MannschaftsfahrerInnen griffen wegen ihrer führenden Rangierung erst spät ins Geschehen ein. Als erste lenkte Katja Helpertz ihren Nordstern’s Stoertebeker enorm schnell und sicher durch die Kegelpaare und fuhr doppel-null in der schnellsten Zeit des Tages und sicherte sich damit die Bronze-Medaille. Titelverteidiger Fabian Gänshirt fiel mit zwei Abwürfen aus den Medaillenrängen. Dann war als letzte Fahrerin die führende Marlena Brenner am Zuge. Sie hielt den Druck perfekt aus und fuhr ihren 20-jährigen Leonardo fehlerfrei zum WM-Titel. Silber ging an den Schweizer Cedric Cherrer.

Bei den Zweispännern lagen die deutschen Mannschaftsfahrer Jan-Felix Pfeffer, Dieter Baackmann und Max Berlage nach dem Marathon an Position eins, drei bzw. vier. Max behauptete sich mit 4,45 Strafpunkten, während Dieter mit mehreren Abwürfen zurückfiel. Nachdem die Britin Tara Wilkinson mit 4 Strafpunkten ins Ziel kam und in Führung gegangen war, hatte der führende Pfeffer knapp 9 Punkte Vorsprung, als er in seinen Parcours startete. Leider reichte der Vorsprung nicht ganz, so dass er Silber gewann.

Bei den Vierspännern ruhten die deutschen Hoffnungen vor allem auf Michael Bügener und Steffen Brauchle. Steffen erlebte ein kleines Debakel im Parcours und fiel aus den Medaillenrängen heraus. Michael hingegen leistete sich nur ein paar Zeitfehler und durfte sich, nachdem der niederländische Einzelfahrer Jannes Kinds seiner Anspannung Tribut zollen musste, der neue Vierspänner-Weltmeister nennen. Der Niederländer Jan de Boer sicherte sich die Silbermedaille, vor der Belgierin Tinne Bax.

Die Weltmeisterschaft in Minden zeichnete sich aus durch eine hervorragende Organisation, die die Bedürfnisse der Fahrer und Zuschauer im Blick hatte, und die freundschaftliche Atmosphäre unter den Teilnehmern. Tausende Besucher haben fünf Tage tollen Pony-Fahrsport genossen.

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