26 März 2020

Rodinde Rutjens: ‘Dies ist für alle wirklich schade’

Die Maßnahmen im Rahmen der Corona-Krise haben weitreichende Folgen für den Pferdesport. Auch der Fahrsport ist angeschlagen, jetzt da auf jeden fall bis zum 1. Juni alle Turniere (in den Niederlanden) abgesagt wurden. Hoefnet sprach mit der Pony-Zweispänner-Fahrerin Rodinde Rutjens über die Folgen der Corona-Krise für sie, sowohl sportlich als auch beruflich.

Wirklich schade

Rodinde Rutjens ist amtierende Weltmeisterin bei den Pony-Zweispännern und betreibt zusammen mit ihren Eltern Riny und Jolanda einen Handels- und Trainingsstall im niederländischen Weert: ‘Es ist wirklich schade, dass wir jetzt von dieser Krise heimgesucht werden. Wir hatten alles für die neue Saison vorbereitet, sowohl trainingsmäßig, aber auch in der Betriebsorganisation  hätte es für uns losgehen können.’



Foto: Krisztina Horváth

Alles blockiert

‘Wir sind vor allem auf den handel angewiesen und wir hatten gerade einige neue Pferde und Ponys angeschafft. Die meisten unserer Kunden kommen aus dem Ausland, die haben es zurzeit vorwiegend mit Lockdown-Maßnahmen zu tun, dadurch steht alles still. Wir haben selbst natürlich auch Maßnahmen getroffen, um das Corona-Virus aufzuhalten. Unter anderem haben wie die Einstaller gebeten, unsere Anlage soviel möglich zu meiden Wir stellen sicher, dass ihre Pferde bewegt werden. Auch all unsere Trainingsmaßnahmen und Unterrichtsstunden wurden abgesagt.’

Mehr Zeit für neue Pferde und Ponys

‘Diese Lage hat natürlich auch einen Vorteil. Ich habe jetzt mehr Zeit für Pferde und Ponys, die ich normalerweise nicht fahren kann, und das ist toll. Darüber hinaus können wir uns jetzt auch um die Instandhaltung der Anlage kümmern. Wir haben beispielsweise vor, die Hindernisse auf unserem Platz zu renovieren und die Zäune zu erneuern.’

Einfach weiter trainieren

‘Zum Glück kann ich zu Haue einfach weiter trainieren. Wir haben hier Trainingsvierecke, das ist ein großer Vorteil. Ich frage mich allerdings, wann wir wieder Turniere fahren dürfen, und was noch alles passieren wird. Wir Ponyfahrer haben in diesem Jahr keine WM. Wenn wir also noch ein paar Turniere Fahren können, wäre das toll. Für die Ein- und Vierspännerfahrer, die sich auf ihre jeweilige WM vorbereiten müssen, ist das schon eine ganz andere Sache.

Vorläufig fahren wir mit den Vorbereitungen für das CIAT, das wir am 12. und 13. September  ausrichten, fort.



Foto: Krisztina Horváth

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