29 Juni 2014
Sandringham: Team Gold und ein kompletter Medaillensatz für die Deutschen Fahrer
Einen grandiosen Erfolg konnten die deutschen Fahrer in Sandringham für sich verbuchen! Nach einem äußerst spannenden Kegelfahren belegen drei Fahrer Medaillenränge.
Alexandra Röder. Foto ADW Media.
In Grade II hatte Alexandra Röder (St. Augustin) einen komfortablen Vorsprung von 16,6 Strafpunkten vor dem zweit platzierten Robert Giles (USA). Aber der Kegelparcours hatte es in sich und die neu ins Reglement aufgenommenen Wahlpflichttore, die neben dem normalen Kurs eine kürzere, aber schwerer zu fahrende Alternative bieten, forderten die Fahrer zusätzlich heraus. Mit drei abgeworfenen Bällen konnte Alexandra Röder ihren ersten Platz sicher verteidigen und schaffte bei ihrer ersten WM-Teilnahme gleich den ganz großen Wurf: Gold in der Einzelwertung.
Heiner Lehrter. Foto: Marie de Ronde-Oudemans
In Grade I gab es Silber für Heiner Lehrter (Mettingen), der seinen Weltmeistertitel zwar nicht verteidigen konnte, aber mit der Silbermedaille einen hervorragenden Platz hinter dem neuen Weltmeister Jacques Poppen (Niederlande) belegte. Dieser hatte bereits nach der Dressur einen enormen Vorsprung, den Heiner Lehrter im Marathon zwar verringern, aber nicht komplett aufholen konnte. Er musste auf die Fehler des Niederländers hoffen. Mit zwei abgeworfenen Bällen machte Lehrter es dem Niederländer noch ein wenig leichter und als dieser noch eine fehlerfreie Runde absolvierte, stand der neue Weltmeister fest.
Ebenfalls in Grade I und vor dem Kegelfahren nur 5,79 Strafpunkte hinter Lehrter lag sein Teamkollege Markus Beerhues (Langenberg). Ihm hätten die Strafpunkte von Lehrter gereicht, um diesen zu überrunden, aber auch bei ihm fielen 2 Bälle und so konnte sich Markus Beerhues am Ende über Bronze und damit bei seiner sechsten WM-Teilnahme über seine erste Medaille in der Einzelwertung freuen.
Nicht in die Entscheidung um die Medaillen eingreifen konnten Hubert Markett und Torsten Roeder (beide Rees-Haldern). Allerdings konnten beide in der letzten Teilprüfung Kegelfahren noch einmal richtig angreifen: Platz 3 für Hubert Markett (6 Strafp.) und mit ebenso 6 Strafpunkten und der etwas schlechteren Zeit knapp auf Platz 4 Torsten Roeder. In der Endabrechnung ergaben das die Plätze 8 und 9 in Grade II.
Die Deutsche Mannschaft. Foto: Jutta Lehmeyer
Sehr genau überlegt hatte Bundestrainer Ludger Schmeing bei der Mannschaftsaufstellung. Mit Heiner Lehrter und Markus Beerhues hatte er zwei erfahrene Grade I Fahrer, mit Newcomer Alexandra Röder eine Grade II Fahrerin nominiert, die, ebenso wie die Routiniers, in allen drei Teildisziplinen zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist. Zwar lag die Deutsche Mannschaft nach der Dressur noch mit 3,2 Punkten zurück, doch nachdem ein niederländischer Mannschaftsfahrer wegen eines Fahrfehlers im Marathon disqualifiziert wurde, hatte das Schwarz Rot-Goldene Team vor dem Kegelfahren einen beruhigenden Vorsprung von fast 10 Punkten.
Weitere Informationen auf www.fahren-mit-behinderung.de