5 Juni 2019
Valkenswaard 2019: Platz zwei für deutsche Vierspänner
Beim Nationenpreis der Vierspänner (CAIO) in Valkenswaard in den Niederlanden hat das deutsche Team mit Michael Brauchle, Mareike Harm und Georg von Stein Platz zwei belegt. Als Sieger fuhren wie erwartet die Niederländer auf die Ehrenrunde: Sie hatten mit Koos de Ronde, Ijsbrand Chardon und Mark Weusthof ein starkes Team gestellt, das mit 328,56 Punkten mit deutlichem Vorsprung vor dem deutschen Team (381,23 Punkte) lag.Foto: Krisztina Horváth
Das beste Ergebnis für das deutsche Team erreichte Mareike Harm (Negernbötel) – sie belegte in der Kombinierten Prüfung Platz vier. „Schon in Windsor ist Mareike auf den vierten Platz (166,03 Punkte) gefahren, hier hat sie ihre gute Form bestätigt“, lobte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger seine derzeit beständigste Fahrerin. „Die beste Fahrerin ist sie ohnehin, aber auch wenn ich ihre Leistung unabhängig davon bewerte, dass sie eine der wenigen Frauen ist, die in diesem Sport an die Spitze fahren, steht sie ganz vorn. Auf dem Dressurviereck liefert sie konstant gute Leistungen, im Kegelfahren ist sie eigentlich immer vorn dabei, hier sensationell sogar vor Boyd Exell. Und im Marathon wird sie immer besser, sie traut sich jetzt was“, so die Einschätzung vom Bundestrainer zu Mareike Harm. In Valkenswaard untermauerte Mareike Harm das Lob des Bundestrainers mit einem vierten Platz in der Dressur, einem siebten Platz im Marathon und dem Sieg im Kegelfahren. Diesen errang sie mit einem hauchdünnen Vorsprung (0,01 Sekunden) vor dem amtierenden Weltmeister, der als Hausherr auf seiner großzügigen Anlage die Kombinierte Prüfung überlegen gewann (147,61 Punkte) vor den Niederländern Ijsbrand Chardon (163,34) und Koos de Ronde (165,30). Die junge Frau aus Schleswig Holstein hat somit dicht zu den erfolgreichen Niederländern aufgeschlossen.
Weniger glücklich lief es für die beiden anderen Teamfahrer. Michael Brauchle (Aalen) hatte großes Pech im Gelände, bei einem Sturz mit der Kutsche brach er sich den Fuß und musste ins Krankenhaus. Eine weitere Diagnose steht noch aus, möglicherweise ist auch das Knie in Mitleidenschaft gezogen. Georg von Steins (Modautal) Dressurnote wurde gedrückt durch Unregelmäßigkeiten im Gangwerk eines seiner Pferde. Zur Schonung dieses Pferdes wurde es im Marathon nicht eingesetzt, also startete er dort nicht mit dem ursprünglich vorgesehenen Team. So gesehen war sein fünfter Platz in dieser Disziplin noch ein sehr gutes Ergebnis. Im Kegelfahren lief es dann so gar nicht mehr rund, sieben Abwürfe und viele Zeitfehler ließen ihn den Parcours im hinteren Feld beenden. „Das war ein Fiasko“, kommentiert der Bundestrainer. „Er hatte nicht das richtige Ersatzpferd.“
Die Belgier hatten mit Dries Degrieck und Glenn Geerts nur zwei Fahrer geschickt. Das Team lag nach Dressur und Marathon noch auf dem zweiten Platz in der Nationenwertung. Im Kegelparcours jedoch fuhr Geerts einen falschen Weg und wurde damit ausgeschlossen, das belgische Team war damit geplatzt, Glück für die deutschen Fahrer.
Karl-Heinz Geiger war voll des Lobes über die hervorragenden Bedingungen, die den Fahrern in Valkenswaard geboten wurden: „Hier ist so viel Platz! Die Bedingungen für die Vorbereitung können nicht besser sein. Der Marathon war sehr technisch, erforderte mit acht Hindernissen, die zudem auch noch lang waren, von den Pferden viel Kondition und ein hohes Maß an Durchlässigkeit. Der Kegelparcours war vielleicht etwas zu anspruchsvoll. Wir hatten keinen einzigen Teilnehmer ohne Strafpunkte, das ist bei der Klasse der angetretenen Fahrer nicht wünschenswert.“
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Foto: Krisztina Horváth
Bornem/BEL: Zweite Plätze für Katja Berlage, Jan-Felix Pfeffer und Michael Bügener
Auch in Bornem in Belgien fand ein internationales Fahrturnier mit deutscher Beteiligung statt, bei dem die deutschen Fahrer erfolgreich abschnitten. Katja Berlage (Nettetal) fuhr mit Nordstern`s Störtebecker bei den Pony-Einspännern auf den zweiten Platz, vor ihr stand nur die Niederländerin Tamara Pul. Sandra Schäfer (Nordwalde) platzierte sich, auch dank ihres Sieges im Gelände, mit Nemo von Bergen an vierter Stelle. Bei den Pony-Zweispännern fuhr Jan-Felix Pfeffer (Oering) auf einen zweiten Platz. Der amtierende Weltmeister der Pony-Vierspänner Michael Bügener (Gronau) tat es ihm gleich und erreichte mit seinem Pony-Vierspänner ebenfalls Platz zwei. Bei den Großpferden rangierte Max Berlage (Nettetal) mit seinem Zweispänner an vierter Stelle. FN/Christine Meyer zu Hartum