24 August 2014
WEG Normandien: Vierspännerfahrer bereit für den Titanenkampf
46 Vierspännerfahrer aus 17 Ländern wetzen die Messer für den Titanenkampf, der am 4. September bei den Alltech FEI Weltreiterspielen 2014 in der Normandie ausbricht. Unter ihnen ist der amtierende Weltmeister Boyd Exell aus Australien, der bei den vorigen Weltreiterspielen 2010 in Kentucky ebenfalls die Goldmedaille gewann.
Exell sieht sich starker Konkurrenz ausgesetzt, da sein schärfster Widersacher Chester Weber aus den USA in dieser Saison mehrfach unmissverständlich seine Visitenkarte abgegeben hat mit Siegen bei den internationalen Turnieren in Windsor, Saumur und Aachen. Der Silbermedaillen-Gewinner von 2012, der kürzlich Vater eines Sohnes geworden ist, gewann ebenfalls die Testveranstaltung in Caen in 2013, wobei er nichts dem Zufall überließ.
Titelverteidiger Boyd Exell (AUS). Foto: Rinaldo de Craen/FEI.
Aber Boyd hat bewiesen, unter allen Umständen ein hervorragender Kämpfer zu sein und kann mit Druck sehr gut umgehen, wodurch ein spannender Wettkampf, wahrscheinlich bis zur letzten Minute, garantiert sein wird.
Der niederländische Fahrer Theo Timmerman hat ebenfalls Ansprüche auf einen Platz auf dem Podest der Einzelwertung angemeldet. Der Vierspänner-Europameister von 2013 wurde zweiter bei den CAI3*-Turnieren in Horst und Saumur und gewann in Riesenbeck. Timmerman hat gezeigt, in Form zu sein und will alles daransetzen, seinen vierten Platz in der Einzelwertung bei der Vierspänner-WM 2012 zu überbieten.
Timmermans Mannschaftskamaraden IJsbrand Chardon und Koos de Ronde werden alles geben, um nicht nur die Mannschaftsgoldmedaille, die seit 2008 ununterbrochen in niederländischer Hand ist, zu erneuern, sondern auch sie rechnen sich Chancen in der Einzelwertung aus. De Ronde wurde dritter in Windsor, Saumur, Aachen und Riesenbeck, während Chardon Top-5-Wertungen in Windsor, Vecsés und Riesenbeck schaffte, wobei er versuchte, die richtige Zusammensetzung in seinem Viererzug zu finden.
Mit dem führenden deutschen Fahrer Christoph Sandmann, den ungarischen Spitzenfahrern József Dobrovitz und Zoltán Lázár und dem früheren Weltmeister Werner Ulrich aus der Schweiz ist der Kampf um die Einzelmedaillen komplett offen.
Der Gastgeber Frankreich wird von acht Fahrern vertreten, von denen die meisten schon sehr starke Leistungen gezeigt haben.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Lusitano-Hengst Xisto, der dem Viererzug des portugiesischen Fahrers Manuel Campilho angehört. Xisto wurde von der portugiesischen Fotografin Filipa Scarpa abgelichtet, die den Hauptpreis bei dem FEI Solidarity World Photo Grand Prix gewann für ihr fabelhaftes Bild des 11-jährigen Hengstes.
Insgesamt werden 14 Mannschaften im Nationenpreis antreten, an dem die Niederlande als Titelverteidiger teilnehmen.
Die Alltech FEI World Equestrian GamesTM 2014 in der Normandie ist das Weltmeisterschaftsdebüt des 24-jährigen Edouard Simonet (BEL), des 35-jährigen Sébastien Mourier (FRA), des 27-jährigen Sébastien Vincent (FRA) und des 41-jährigen François Vogel (FRA).
Der jüngste Teilnehmer ist József Dobrovitz jr. (HUN) mit 22 Jahren.
Der älteste Fahrer ist is Carlo Mascheroni (ITA), der 74 Jahre alt ist.
Der Parcoursbau ist in Händen des versierten O-Parcourschef Richard Nicoll aus den USA, der ebenfalls für die vorigen FEI Weltreiterspiele 2010 in Kentucky verantwortlich zeichnete.
Der erfahrene Dr. Klaus Christ aus Deutschland, der ebenfalls dem FEI Technical Committee Driving angehört, ist Präsident der Jury.
Mittwoch, 3. September: Verfassungsprüfung
Donnerstag, 4. September: Dressur Teil 1
Freitag, 5. September: Dressur Teil 2
Samstag, 6. September: Marathon
Sonntag, 7. September: Hindernisfahren