17 September 2022
Einspänner-WM Le Pin au Haras: Marion Vignaud gewinnt, Anne Unzeitig Fünfte im Marathon
Es war wieder einmal ein schöner Turniertag bei den Weltmeisterschaften der Einspänner. Die Marathonstrecke von Johan Jacobs brachte schönen Sport. Die Hindernisse boten eine Vielzahl von Möglichkeiten, so dass es viele verschiedene Linien gab. Das leicht hügelige Gelände erforderte zusätzliche Kraft von den Pferden, aber fitte Pferde hatten keine Probleme damit.Topfavoritin Marion Vignaud war im Marathon eine Klasse für sich. Mit großer Kontrolle raste sie in Windeseile durch die Hindernisse. Nur bei Hindernis 7 fuhr sie eine zusätzliche Volte. Aber alle Teilnehmer hatten hie und da kleine Problemchen. Auch Saskia Siebers hatte ein Problem, das ihr an Hindernis 5 widerfuhr und sie etwa 5 Sekunden kostete. „Ich habe gedacht, dass ich jetzt aufpassen muss“, sagt sie. „Axel war kurzzeitig beleidigt, und ich musste in den Linkskurven wirklich aufpassen. Ansonsten lief er toll, er war wie immer. Die Hindernisse waren gut, aber ich muss zugeben, dass jetzt eine Last von mir abfällt.“ Saskia hielt den Anschluss, fuhr stilvoll und schnell und kletterte durch ihren 6. Platz im Marathon auf Platz 2 in der Gesamtwertung.
Ein Ball war gerade zu viel
Die deutschen Teilnehmer:innen waren dreifach in den Top 10 vertreten. Mit ihrem 5. Platz im Marathon kletterte Anne Unzeitig in der Zwischenwertung ebenfalls auf Rang 5 und leistete einen wichtigen Beitrag, den 3. Platz für das deutsche Team im Nationenpreis zu festigen. Marathon-Garant Dieter Lauterbach schaffte es mit seinem 10. Platz im Marathon auf Rang 9 in der Kombi. Auch Einzelfahrerin Jessica Wächter war mit ihrem 8. Platz im Gelände sehr erfolgreich und hält Aussicht auf eine Top-10-Platzierung, wenn es im Kegelfahren morgen rund läuft.
Die große Überraschung des Tages war die Niederländerin Eline Houterman. Sie hatte sich vorgenommen, Vollgas zu geben, und es gelang ihr, einige der Spitzenzeiten der führenden Marion Vignaud in den Hindernissen zu verbessern. Ein Ball an Hindernis 5 bedeutete, dass der Sieg im Marathon nicht mehr möglich war. Aber mit ihrem zweiten Platz ist sie mehr als zufrieden. „Der Ball ist Teil des Spiels“, ist sie realistisch. „Ich wusste, dass Flow es schaffen kann, und es ist einfach cool, dass es genau jetzt geklappt hat. Das Gefühl stimmte von Hindernis 1 an, denn mein Pferd ließ sich gut lenken und hat prima mitgearbeitet. Ich hatte nur keine Ahnung, ob ich schnell war, da es keine Anzeigetafeln gab. Unterwegs teilte mir Ad Aarts mit, dass ich eine Sekunde vor Vignaud liege“. Eline belegte also heute den 2. Platz im Marathon und sorgte damit – zusammen mit Saskia Siebers – dafür, dass das niederländische Team weiterhin Zweiter ist. „Was Flow morgen macht, weiß ich wirklich nicht, aber zumindest habe ich meinen Beitrag in den Teilprüfungen geleistet, für die ich nominiert wurde“, sagt Eline abschließend. Aufgrund ihres guten Marathons liegt Eline nun auf Platz 7 der Zwischenwertung.”
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