3 Dezember 2023

Hauptkörung des Sächsisch-Thüringischen Schweren Warmblutes Sohn des Elbcapitän wird Siegerhengst

Für zwei Tage stand Moritzburg wieder ganz im Zeichen des Schweren Warmblutes, denn es fanden die traditionellen Moritzburger Hengsttage statt, die Körung des Sächsisch-Thüringischen Schweren Warmblutes. 23 Körkandidaten präsentierten sich der Kommission, sechs von ihnen erhielten ein positives Urteil.

Die Moritzburger Hengsttage fanden wie in jedem Jahr auf der historischen Anlage des Landgestütes Moritzburg statt. Erfreulich waren die fast ausverkauften Ränge und viele internationale Gäste, die den Weg auf sich nahmen. Und dieser hat sich gelohnt: 

23 Hengste, die bei den Vorauswahlen in Sachsen und Thüringen ausgewählt wurden, nahmen an der Körung teil. Als Auftakt präsentierten sie sich der fünfköpfigen Körkommission bei der Pflastermusterung auf hartem Boden, es folgte die Vorstellung der Hengste im Freilaufen. Der Samstag startete mit dem Longieren, gefolgt von der Vorstellung an der Hand auf der Dreiecksbahn, woraufhin die Körurteile bekanntgegeben wurden. 

Sechs Hengste konnten die Körkommission überzeugen, am besten wusste der Siegerhengst mit der Kopfnummer 10 zu gefallen. Dieser Hengst stammt ab von Elbcapitän aus einer Mutter von Veritas und ist aus der Zucht und im Besitz des Gestüt Noschkowitz von Frank Weichold aus Großweitzschen. Zukünftig wird der eine Beschälerbox im Landgestüt Moritzburg beziehen. 

Zum Reservesieger wurde ein Sohn des Loriot aus einer Mutter von Elbcapitän aus der Zucht des Reit-u. Fahrverein Noßwitz e. V., ebenfalls ausgestellt von Frank Weichold, gekürt. 

 Vier weitere Hengste erhielten ein positives Körurteil: 

KN 1 v. Capitano – Elbling Aussteller: Matthias Lichthorn, Kamenz
KN 6 v. Casco – Valerius Aussteller: Werner Rabe, Deuna
KN 23 v. Veit – Ellrado Aussteller: Gerd Pohlers, Glauchau
KN 24 v. Veritalis – Lord Udo Aussteller: Helmut Schumacher, Coesfeld 

Auch der Hengst mit der Katalognummer 6 wurde von der Sächsischen Gestütsverwaltung gekauft und wird zukünftig den Züchtern im Landgestüt Moritzburg zur Verfügung stehen. 

Das Sächsisch-Thüringische Schwere Warmblut ist eine traditionell wichtige Rasse in den Zuchtgebieten Sachsen und Thüringen, erfreut sich jedoch inzwischen auch national und international größter Beliebtheit. Um diese grenzübergreifende Bedeutung hervorzuheben, reiste in diesem Jahr der WBFSH-Präsident und Vorsitzende des dänischen Warmblutverbandes (Dansk Varmblod VD), Jan Pedersen nach Moritzburg, um die Berichterstattung zu übernehmen. Seine eigene Zucht basiert auf Schweren Warmblütern und so begrüßte er nicht nur die strenge Selektion der Körkommission, sondern war auch voll des Lobes für die Rasse und ihre Züchter. 

Für Abwechslung sorgte das einstündige Schauprogramm, in dem u.a. die Söhne und Enkel des Valerius vorgestellt wurden, sich die sporterfolgreichen Hengste Lancelo und Valentino vor der Kutsche und die Hengste des Jahrganges 2020 des Landgestütes Moritzburg unter dem Reiter präsentierten. In diesem Rahmen wurde auch die Familie Matzke aus Zerbst für ihre Zuchterfolge vom Land Sachsen-Anhalt geehrt. Emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung des 21-jährigen Hauptvererbers Elbcapitän, zu der ebenfalls noch einmal seine Nachkommen präsentiert wurden – auch die bis Klasse S erfolgreich gefahrene 


Elbstern (v. Elbcapitän)