21 November 2014

Zum Gedenken an Mia Allo

Nach langer, schwerer Krankheit ist die Präsidentin  des belgischen KBRSF-Fahrbeirates letzte Nacht in Frieden verstorben. Mia Allo lebte mit Herz und Seele für den internationalen Fahrsport. Mit ihrem wunderschönen Palominogespann vertrat sie Belgien bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften in der Kategorie Vierspänner Pony 4. Die Liebe zu den Pferden hatte sie von ihrem Vater Willy Allo geerbt, der vor Jahrzehnten im Pferdesport aktiv war. Er war ein richtiger Experte des Tradionsfahrens.


Nach seinem Tod hat sie den Pferdesport auf dem Peerdshof in Nieuwenrode fortgeführt. Die Stallungen, Kutschenremisen…., alles wurde piekfein gepflegt. Wenn das Gespann von Mia angespannt wurde, war die Einhaltung der Traditionsregeln des Sports immer oberstes Gebot.

“Vor 6 Monaten kam Sie von dem internationalen Fahrturnier in Dothealyst in Dänemark nach Hause, wo sie noch einen ehrenvollen dritten Platz belegt hatte, als sie plötzlich ins Krankenhaus eingewiesen wurde. Von Anfang an wusste Mia, dass ihre Krankheit unheilbar war. "Die kriegen mich nicht so schnell klein,” erzählte sie mir noch tapfer, als ich sie das letzte Mal besuchte.

“Mia Allo war nicht nur als Fahrerin im Sport aktiv. Ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz im Bereich des Fahrsports gab sie auch an viele weiter. Selbst nahm sie siebenmal bei den Pony-Vierspännern an FEI Welt- und Europameisterschaften teil, erstmalig 1995 in Breda. Auch wurde sie viele Male belgische Meisterin.”

Mia Allo war seit 2010 ebenfalls internationale Richterin für die FEI. Als Präsidentin des belgischen Fahrbeirates leitete sie über 10 Jahre die Versammlungen.
“Mit Mia Allo verlieren wir nicht nur eine wichtige Vertreterin des Traditionsfahrens. Auch als Sportlerin wollte sie immer zur Spitze gehören und stemmte sich noch in höherem Alter gegen die junge Generation. Ihr Tod ist ein großer Verlust für die internationale Fahrsportwelt, denn sie war weltweit beliebt. Im letzten Jahr stellte sie in Pau (FRA) ihr Gespann einer amerikanischen Teilnehmerin zur Verfügung. Wir sprechen ihrer Familie, ihren Freunden und Bekannten unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Es wird schier unmöglich sein, sie in allen Gremien, in denen sie mitwirkte, zu ersetzen. "Für die Weltreiterspiele in Caen war sie noch zur Equipe-Chefin für die belgischen Vierspänner Pferde ernannt worden, ihr Gesundheitszustand ließ jedoch eine aktive Beteiligung nicht mehr zu.” erklärte Mark Wentein, Präsident des Flämischen Pferdesportverbandes und Mitglied im FEI Driving Committee.

Mark Wentein