2 juni 2014
Große Starterfelder in Reilingen
Baden-Württembergische Meisterschaften der Vierspänner Pferde und Ponys dazu die badischen Meisterschaften der Zweispänner. Ein gewaltiges Programm hatte sich der rührige Verein Reilingen an dem letzten Wochenende aufgeladen. Und viele viele Fahrer kamen in die badische Fahrerhochburg. Mehr als 120 Starter brachten die Organisatoren doch an die Grenze ihrer Möglichkeiten.Bei den Vierspänner Pferden setzte sich der große Favorit Georg von Stein durch. Mit seinem Nachwuchsgespann fuhr er einen Vorsprung von über 20 Punkte auf seinen stärksten Widersacher und den neuen und alten baden-württembergischen Meister Micheal Brauchle raus. Allerdings muss man dazu sagen, dass Micheal Brauchle im Gelände im Wasserhindernis Pech hatte, als seine Vorderpferde stürzten und dabei viel Zeit verloren ging. Dieser Vorfall führte zu einigen Diskussionen, da die Frage aufkam, ob die Hilfestellungen von Zuschauern im Rahmen dieses Unfalls regelkonform waren oder fiel diese Unterstützung unter „unerlaubte fremde Hilfe“? Aber alles konnte vor Ort geklärt schließlich werden. Michael Brauchle blieb in der Wertung und holte so souverän den Landesmeistertitel. Auf Platz 3 Sascha Utz, der seinen Aufwärtstrend dieser Saison untermauerte. Allerdingst ist sein Hindernisfahren immer noch stark oder wieder verbesserungswürdig. Er lag vor dem abschließenden Kegelfahren auf Platz 2 vor Michael Brauchle, aber mit beachtlichen 12,51 Strafpunkten rettete er hauchdünn gerade noch den 3. Platz vor dem stark fahrenden Philipp Striebinger, der in allen drei Teilprüfungen sehr gut mithalten konnte. Auf dem Treppchen bei der Ehrung der Landesmeister standen dann neben Michael Brauchle die Routiniers Eberhard Schäfer und Perter Grüber auf Platz 2 und 3.
Bei den Pony-Vierspännern gibt es an der Vormachtstellung von Steffen Brauchle in Baden-Württemberg nichts zu rütteln. Diese Vormachtstellung hat er letztlich auch über die Landesgrenzen in ganz Deutschland inne. Er holte sich souverän den Titel und auch den Sieg in der Kombinierten Prüfung vor dem erneut stark fahrenden Wilhelm Tischer aus Hessen. Auch Thomas Köppen weiter auf dem Vormarsch nach vorne. Er kam noch als Viertplatzierter ins Ziel. Reiner Ochs war diesmal sehr ordentlich in der Dressur und auch seine drei Strafpunkte im Kegelfahren eine ordentliche Leistung, allerdings diesmal in Reilingen war das Gelände der Schwachpunkt. In Hindernis 3 geriet ein Vorderpony über den Strang. Und auch in H 4 leichte Orientierungsprobleme. Für ihn Platz 5. Susanne Habel-Veit mit ihren Schimmeln komplettierte mit der Bronzemedaille die Platzierten der Landesmeisterschaften.
Die Ein- und Zweispänner-Prüfungen wurden in der Klasse M ausgetragen. Bei den Zweispänner-Pferden holte sich Dietrich Chladek den Sieg. Er zeigte im Hindernisfahren eine starke Leistung und schob sich so noch vor den Dressursieger Fred Probst.
Sven Genkinger hieß der Sieger bei den Zweispänner-Ponys. Hier war die ganze Familie in Reilingen an den Start gegangen. Neben den Sieger Sven Genkinger holte Thomas Genkinger Platz 4 und Tocher Jasmin Genkinger Platz 5. Also ein überaus erfolgreicher Auftritt dieser fahrsportverrückten Familie. Philipp Faißt hieß der Sieger bei den Einspänner Pferden. Mit seinem Nachwuchspferd Hennessy blieb er knapp vor Anja Petereit und Katharina Weber, der jungen Amazone von der Viernheimer Kutschengilde. Sie hatte das Gelände für sich entschieden und so nach schwächerer Dressur, sich noch Platz 3 in der Kombination gesichert.
Bei den Einspänner-Ponys kam die Siegerin auch aus der Familie Genkinger. Anna Genkinger war mit ihrem Starlight die Beste und verdrängte Kaderfahrer Fabian Gänshirt über ein tolles Hindernisfahren auf Platz 2. Mit über 120 Startern am Geländetag ist sicherlich auch für diesen couragierten Veranstalter Reilingen das Ende der Fahnenstange erreicht. Alles lief programmgemäß und ohne Verzögerungen ab. Dafür kann man dem Reilinger Verein nur ein Kompliment machen. Aber eine Überlegung ist es sicherlich wert, ob man doch zu etwas übersichtlicheren Starterzahlen kommt.
Großer Schreck noch für den Teilnehmer Bernfried Betsche auf der Heimfahrt. Er hatte einen Frontalzusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Sein Transporter kippte dabei um. Die Pferde blieben Gott sei Dank im Großen und Ganzen unverletzt ; aber er selbst trug erhebliche Verletzungen davon.
Rudolf Temporini