22 augustus 2016

Moritzburger Championatstage 2016: Cadett, Amore Mio, Enfado und Rosella heißen die Sieger

Bei der 15. Auflage der Moritzburger Championatstage (19./21.08.) wurden bei den Vier- bis Fünfjährigen der Hengst Cadett und der Wallach Enfado bei den Sechs- und Siebenjährigen, zum ersten Bundeschampion in diesem Jahr gekürt. Sieger des Championats der vier- und fünfjährigen Fahrponys wurde der Hengst Amore Mio. Unter den Sechs- bis Siebenjährigen war es wiederum die Stute Rosella. Das Fahrponychampionat wurde in Moritzburg zum neunten Mal ausgetragen.


Foto: Dr. Jürgen Schwarzl

Bei den Schweren Warmblütern konnte sich der vierjährige Cadett v. Celtis – Eichbaum dank seines auszeichnenden Ausbildungsstandes und seiner gezeigten Leistungen als Sieger mit einer Wertnote von 23,80 durchsetzen. Während die Richter Dr. Klaus Christ (Günzburg) und Bettina Rigbers-Böhnisch (Donaueschingen) den dunkelbraunen Hengst für seinen Auftritt mit einer Note von 7,75 bewerteten (diese Note zählt für das Ergebnis doppelt), vergab Fremdfahrer Wolfgang Lohrer (Meißenheim) die Wertnote 8,30. Der Hengst wurde von Dirk Hofmann (RFV Moritzburg) gefah-ren. Cadett stammt aus der Zucht von dem Kossek Hof (Sayda) und befindet sich im Besitz der SGV Landgestüt Moritzburg.

Der zweite Platz ging an die vierjährige Fee v. Elbcapitän – Lordano. Die braune Stute wurde durch Bettina Winkler (RFV Gestüt Bretmühle) in einer gekonnten Fahrweise vorgestellt. Sie erhielt für ihre gezeigten Leistungen die Wertnote 23,74 (Richter 7,92/Fremdfahrer 7,9) und kam damit denk-bar knapp an Cadett heran. Fee kommt aus der Zucht von Sandro Hauß (Herzberg) und befindet sich im Besitz von Michelle-Sophie Bloßfeld (Herzberg). Dritte wurde die Stute Samba-Lott v. Cel-tis – Eichbaum, gefahren von Steffen Horn (RFV Taubenheim) mit einer Wertnote von 23,20 (Richter 7,55/Fremdfahrer 8,10). Wie Cadett stammt Samba-Lott in gleicher Abstammung aus der Zucht des Kossek Hofes (Sayda), was somit den Züchter und die Zuchtlinie auszeichnet. Die braune Stute befindet sich im Besitz des genannten Fahrers aus Klipphausen.



Foto: Dr. Jürgen Schwarzl


Foto: Dr. Jürgen Schwarzl


Foto: Dr. Jürgen Schwarzl

Um den Titel des Bundeschampions der Schweren Warmblüter und des eines Fahrponychampions wetteiferten im sächsischen Landgestüt Moritzburg die besten deutschen vier- und fünfjährigen Pferde der Rassen Schweres Warmblut, Altoldenburger/Ostfriesen, Altwürttemberger mit deut-schem Abstammungsnachweis. Bei den Ponys waren FN-registrierte Turnierponys (Liste I bis III) zugelassen. Zum zweiten Mal waren auch sechs- und siebenjährige Schwere Warmblüter und Fahr-ponys als Champion im Wettbewerb.
Vom Ablauf war es so, dass sich die vier- und fünfjährigen als auch sechs- bis siebenjährigen Pferde und Ponys in einer Eignungsprüfung Kl. A bzw. in der Kl. M qualifizieren mussten. Darüber hinaus gab es für die vier- bis fünfjährigen Pferde bzw. Ponys zusätzlich die Möglichkeit, über eine „Trostrunde“ noch ins Finale zu kommen. Das Finale der Sechs- bis Siebenjährigen bestritten fünf Gespanne bei den Ponys bzw. sechs Gespanne bei den Pferden von insgesamt 17 Nennungen mit einer Fahraufgabe aus einem Teil A als Dressur und einer Geländeprüfung als Teil B.

Fahrchampion der sechs- bis siebenjährigen Ponys wurde die siebenjährige Haflinger Stute Rosella v. Weritas – Nanking mit Kathrin Karosser (Pffrd. Am Wendelstein) an den Leinen. Rosella wurde mit 15,50 (Viereck 7,50/Gelände 8,00) benotet. Damit stellte sie als Bundeschampionesse 2013 ihre Qualitäten erneut unter Beweis. Rosella wurde von Josef Singer (Bad Feilnbach) gezogen und be-findet sich im Besitz von Stephan Lettl (Ebersberg).
Zweiter wurde das Deutsche Reitpony Maruscha v. Antares N – Mangold mit 14,45 Punkten (6,66/7,79). Die Isabell-Stute wurde durch Louise Hansen (Schubyer RV) gekonnt vorgestellt. Wie-derum der braune Wallach Desert Moon v. FS Don´t Worry – Arts-Ramagun wurde mit einer Be-wertung von 13,96 Punkten (6,66/7,30) Dritter. Das Deutsche Reitpony wurde von der Besitzerin Wendy Mickler (Voerde) gefahren. Gezogen wurde Desert Moon von der ZG Greis-Tünnißen (Rheurdt).

Dr. Jürgen Schwarzl

Bei den sechs- und siebenjährigen Schweren Warmblütern siegte der sechsjährige Enfado v. Excellent – Ellrado. Der braune Wallach erhielt eine Gesamtnote von 15,94, die sich aus einer Note von 7,58 für die Fahraufgabe und einer von 8,36 im Gelände errechnete. Hierbei hatte die Fahrerin Jovanca Marie Kessler (RFV Dillenburg) eine überzeugende Vorstellung in der Leistung und Aus-bildung in beiden Aufgaben. Enfado wurde von Gerd Pohlers (Glauchau) gezogen und befindet sich im Besitz von Martin Kessler (Friedewalde).
Der zweite Platz ging an Dirk Hofmann (RFV Moritzburg) mit dem sechsjährigen Hengst Valenzio v. Valerius – Ellrado, dem Bundeschampion des letzten Jahres. Für ihn errechnete sich eine Note von 15,93 (Viereck 7,5; Gelände 8,43). Zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten lag somit eine Differenz von 0,01 Punkt. Hierbei war Enfado etwas besser in der Dressur, und Valenzio bestach im Gelände. Beide hoffnungsvolle Fahrpferde für den Leistungssport, war das Urteil von Dr. Klaus Christ. Bemerkenswert, dass Valenzio wie auch Enfado von Gerd Pohlers gezogen wurde. Der braune Hengst befindet sich im Besitz des SGV Landgestüt Moritzburg. An dritter Stelle positio-nierte sich die sechsjährige Rapp-Stute Nena v. Gordon – Esprit, vorgeführt von Michael Buls (RFV Osterzgebirge Dittersdorf) mit einer Benotung von 13,37 (6,08/7,29). Auch hier präsentierte sich ein vielversprechendes Fahrpferd. Als Züchter zeichnen Steffi und Holm Agthe (Großheringen) und als Besitzer Elke Büttner (Glashütte).

Neuer Fahrponychampion wurde der fünfjährige Amore Mio v. Atlantic – Nobelius mit 22,72 Punkten (7,66/7,40). Der Haflinger Fuchs-Hengst wurde von Christian Marquardt (RFV Meura) vorgeführt. Er wurde von der ZG Stange (Edertal-Bergheim) gezogen und befindet sich auch in deren Besitz. Der Hengst zeigte sich als ein gut ausgebildetes und ausdrucksvolles Fahrpony mit einer sehr guten Perspektive. Als Richter fungierten Dr. Klaus Christ und Lothar Winkler (Zwick-au). Fremdfahrer war Bundestrainer Wolfgang Lohrer.
Vize-Fahrponychampion wurde mit Cash a Smile v. Charivari – Colano, ein deutsche Reitpony mit Franz-Josef May (Pferdefreund Stevertal) an den Leinen (22,16: 7,08/8,00). Die Fuchs-Stute stammt aus der Zucht von Hildegard Ellers (Emstek) und befindet sich im Besitz von Joachim Vull-riede (Großenkneten). Auch hier wurde es als ein gut ausgebildetes und ausdrucksvolles Fahrpony mit einer sehr guten Perspektive gelobt. Dritter wurde der vierjährige Edelbluthaflinger Salvator SCH v. San Remo – Stromer mit 20,50 Punkten (6,50/7,50). Vorgeführt wurde der Hengst von Ka-thrin Karosser (Pffrd. Am Wendelstein).