4 augustus 2014

Riesenbeck rief und ganz viele Vierspänner kamen…

Um die Nichtberücksichtigung im Team von Deutschlands Rekordmeister Sebastian Warneck gab es einige Diskussionen im Vorfeld und auch über die Turniertage. Aber Anna Sandmann machte ihre Sache super und bewies auch unter dem Druck Mitglied eines Nationenpreisteams zu sein ihre Qualitäten.

In der Einzelwertung aber dominierten die Deutschen klar. Exweltmeisterin Carola Diener-Slater, die auf den letzten Drücker auf Grund ihres starken Auftritts in Lähden für Riesenbeck als Einzelstarter nominiert worden war, holte sich die goldene Schleife mit tollen Auftritten in allen 3 Teilprüfungen. Sie fährt Pferde aus dem Stall Engbers in den Niederlanden und wenn diese Konstellation erhalten bleibt hat Deutschland für das WM Jahr 2015 eine Reihe von aussichtsreichen und erfreulicherweise auch jungen Kandidaten.


Carola Diener-Slater. Foto: Marie de Ronde-Oudemans

Denn in diesem internationalen Starterfeld in Riesenbeck kam Anna Sandmann auf Platz 2 knapp vor Marco Freund und Sandro Koalick. Letzterer arbeitete sich nach schwächerer Dressur über das Gelände und einen beeindruckenden Auftritt im Kegelparcours noch nach vorne auf Rang 4. Dazu kommen mit Sebastien Warneck – der bis Sonntag wie der sichere Sieger aussah aber im Hindernisfahren sich dann deutlich nach hinten katapultierte – und den beiden Mannschaftsfahrern Schottmüller und Lörcher weitere Toppleute. Da hat Bundestrainer Wolfgang Lohrer ein ganzes Repertoire an Hochkarätern für die nächste WM in Ungarn zur Verfügung. 

Bei den Vierspänner Pferden gab es wie zu erwarten den Zweikampf Niederlande – Deutschland. Und beide Nationen konnten sich als Sieger fühlen.
Die Nachbarn aus Holland weil Europameister Theo Timmerman die rechnerische Wertung für den Weltcup gewann und weil auch Chardon fast zu alter bestechender Form auflief. Koos de Ronde holte Platz 3 in der Kombi gerechnet nach der Weltcupwertung. 

Die Deutschen konnten sich als Sieger fühlen, weil Georg von Stein die Prüfung Jagd um Punkte sowie das Derby zum zweiten Mal gewann und Christoph Sandmann einen glänzenden und stilistisch wunderbaren Geländesieg hinlegte und in der Einzelwertung der Kombi Platz 4 und in der Derbywertung Rang 3 erreichte. In der Prüfung Jagd um Punkte hatte er die gleiche Punktzahl wie der Sieger von Stein – nur der Mann aus dem Emsland war ein Hauch langsamer.


Georg von Stein. Foto: Marie de Ronde-Oudemans

Für die Weltreiterspiele stellte sich dann für Bundestrainer Geiger auch die Mannschaft fast von alleine auf. Erwartungsgemäß wurde nach seinen glänzenden Auftritten von Aachen Michael Brauchle neben von Stein und Sandmann nominiert.
Auf dem Treppchen bei der Meisterschaftsehrung dann auch diese drei Toppfahrer mit von Stein (Gold), Sandsmann (Silber) und Brauchle (Bronze).
Der Länderpokal ging an die Mannschaft Hessen in der Besetzung von Stein und Utz.

Bei den Ponys hieß der alte und neue Meister Steffen Brauchle. Nach Dressur noch auf Rang 3 holte er mit seinem sehr deutlichen Geländesieg und einer Nullrunde im Kegelparcours den Titel. Silber ging an Dieter Höfs. Er präsentiert in diesem Jahr ein noch relativ junges aber sehr qualitätvolles Gespann. Bronze ging an den jungen Michael Bügener. Toll wie er mit seinen doch recht kleinen Ponys in der Weltspitze mithalten kann. Diese 3 Medaillenträger sollen auch bei der WM Generalprobe in Breda Ende September für Deutschland an den Start gehen.
Tobias Bücker stark in der Dressur und im Hindernisparcours; aber im Gelände lief auf Grund von Umstellungen im Gespann überhaupt nichts zusammen. Ähnlich die Situation bei Sven Kneifel. Der junge Sattlermeister Thomas Bär ganz stark im Gelände und im Kegelparcours. Aber sein Dressurauftritt noch deutlich verbesserungswürdig.