31 december 2015

Von Stein Dritter

Der krönende Abschluss beim Jumping Mechelen durch die Vierspänner hatte seinen Namen mehr als verdient. Was die acht Fahrer dem begeisterten Publikum zum Jahresausklang boten, war sportlich wie vom Unterhaltungswert her von besonderer Klasse. Einmal mehr siegte Boyd Exell, vor Koos de Ronde und Georg von Stein, dessen Gespann in dieser Form auf Finalkurs ist.

Wie gewohnt gingen die 5 um Weltcup-Punkte kämpfenden und die 3 Wild Card-Fahrer am späten Mittwochabend in umgekehrter Reihenfolge des Ergebnisses aus der Einlaufprüfung an den Start. Als Erster zeigte Rainer Duen (Minden) sein Können. Im Vergleich zum Vortag entwickelte sein Gespann deutlich mehr Tempo auf den langen Geraden, den Stangenpferden fehlte es jedoch in den Marathonhindernissen noch etwas an Schubkraft und Wendigkeit. Trotzdem verbesserte er sich auf Rang 6.

Als Zweiter war Georg von Stein (Modautal) an der Reihe. Was in der Einlaufprüfung nur in Ansätzen klappte, kam jetzt voll zur Entfaltung. Er schaffte es, das enorme Grundtempo auch in den Hindernissen mitzunehmen und kam mit einer fehlerfreien Fahrt so schnell ins Ziel, dass es für die Teilnahme an der Siegerrunde reichte. Der unmittelbar nach ihm startende amtierende Europameister Michael Brauchle (Lauchheim) vermochte die vorgelegte Zeit um zwei hundertstel Sekunden zu unterbieten, ließ aber einen Ball purzeln, was ihn die Finalrunde kostete.

Der Belgier Edouard Simonet schien anschließend mit einer schnellen und sehr flüssigen Fahrt das Ticket für die Siegerrunde lösen zu wollen, aber auch ihn brachte ein Ball um seine Chancen. Sein Landsmann Glenn Geerts zog anschließend alle Register, musste aber der hohen Geschwindigkeit Tribut zahlen und landete mit 25 Strafpunkten auf dem 8. Platz.

Dann waren die großen Drei dieser Saison am Zug. Zunächst legte Boyd Exell (Aus) eine perfekte Fahrt in der schnellsten Zeit hin. Der Niederländer IJsbrand Chardon drehte ebenfalls die Temposchraube voll auf, was aber im ersten Marathonhindernis ins Auge ging, als seine Vorderpferde aus der Wendung nicht schnell genug geradegestellt wurden und in ein falsches Tor sprangen. Chardon richtete sein Gespann gekonnt zurück, touchierte dabei aber Hindernisteile, von denen 2 Bälle herunterfielen und hatte natürlich viele Sekunden verloren, so dass die anschließende Aufholjagd aussichtslos war.
Der letzte Starter im Grundparcours, Koos de Ronde, war wie am Vortag erneut der schnellste, ein Ball warf ihn jedoch auf Platz zwei zurück.

Die Siegerrunde war im ersten festen Hindernis um ein Tor (D) gekürzt, dadurch aber nicht gerade einfacher geworden. Georg von Stein als erster Starter fuhr erneut blitzschnell, verlor aber in der kurzen Wendung von 4C zum anschließenden Kegeltor ein paar wertvolle Sekunden und hatte einen Abwurf. Der zweite Starter Koos de Ronde kam nicht ganz an die Zeit von Von Stein heran, blieb aber fehlerfrei. Den Schlusspunkt setzte Boyd Exell mit der schnellsten Zeit und einem Ball am letzten Kegelpaar, den der weit heraushängende Backstepper mitnahm. Am Ende hatte er knapp drei Sekunden Vorsprung übrig.

Im neuen Jahr steht noch eine Ausscheidung in Leipzig aus, in der die letzten Qualifikationspunkte für das Finale in Bordeaux vergeben werden.

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Foto: Marie de Ronde-Oudemans